atomstopp: Zwei glühende Atombefürworter rittern um tschechische Präsidentschaft!

14.01.13 - Wirtschaftlichkeit des Temelin-Ausbaus in höchstem Maße ungewiss.

"Die Bemühungen, in Tschechien eine Versachlichung in der Atompolitik zu erreichen, haben bereits jetzt, mit dem bisherigen Stand der Präsidentschaftswahl, einen entschiedenen Rückschlag erfahren. Denn beide Kandidaten, die Ende Jänner in die Stichwahl gehen, sind glühende Atombefürworter und schon in der Vergangenheit mit einem emotionalen und fanatischen Zugang zur Atomenergie aufgefallen!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Von einem Präsidentschaftskandidaten, dem amtierenden Außenminister Karel Schwarzenberg, wurden die Atomgegner_innen als "Magori" beschimpft, als Trottel. Die Pannen im AKW Temelin bezeichnete Schwarzenberg als "Schmonzes". Der andere Präsidentschaftskandidat, der frühere Premierminister Milos Zeman, hatte federführend das Melker Abkommen zur Nachrüstung des AKW Temelin mitverhandelt und in seinen 2005 erschienen Memoiren dazu festgestellt: "Ehrlich gesagt war es eine Vereinbarung die unseren absoluten Sieg bedeutete und gerade deswegen war es notwendig, den Gegner nicht zu erniedrigen, sondern ihm einen roten Teppich zum Rückzug hinzulegen."

"Die Positionierung bei beiden Präsidentschaftskandidaten ist ungebrochen für Atomenergie und damit für den Ausbau des Atomkraftwerks Temelin. Bis zu den Präsidentschaftskandidaten scheint es sich noch nicht durchgesprochen zu haben, dass die Investition in den Ausbau von Temelin einer Zockerei im Casino gleichkommt und der tschechische Atomkonzern CEZ schon klargelegt hat, dass er massive staatliche Unterstützung beanspruchen wird, um den Temelin-Ausbau zu realisieren. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Aspekt der Unwirtschaftlichkeit des Temelin-Ausbaus auch die glühenden Atombefürworter Schwarzenberg und Zeman eines Besseren belehren möge. Denn für Argumente wie nachhaltige Energiewirtschaft, die unabsehbaren Folgen eines SuperGAUS und der unlösbaren Frage nach der Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle für hunderttausende Jahre sind sie ja bedauerlicherweise nicht zugänglich.", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625

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