Atomkraftwerke in der EU sind nicht ausreichend versichert. Derzeit sind es zwischen 50 Millionen und 2,5 Milliarden Euro, ein Bruchteil des Schadens, der – wie Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben – bei einem Super-GAU tatsächlich verursacht wird. Die französische Regierung errechnete 2013 für einen Super-GAU in Frankreich eine Schadenssumme von 430 Milliarden Euro. Im Schadensfall müssten also überall in Europa die Steuerzahler_innen für den Großteil der Kosten aufkommen.
Eine einheitliche, angemessene und verpflichtende Haftpflichtversicherung würde Atomkraftwerke sofort unrentabel machen und wäre ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum europaweiten Atomausstieg.
2013 bzw. 2016 startet atomstopp_atomkraftfrei leben! eine Petition an das Europäische Parlament mit der Forderung nach einer einheitlichen, angemessenen und verpflichtenden Haftpflicht für AKW-Betreiber. atomstopp fordert eine Mindest-Versicherungssumme von 400 Milliarden Euro – für jeden einzelnen Atomreaktor. In beiden Petitionen unterstützen insgesamt 23.500 Österreicher_innen die Forderung von atomstopp.
Das Petitionsverfahren im EU-Parlamentsausschuss ist nach wie vor laufend.