atomstopp: Hat die Wirtschaft etwas zu sagen, geht’s der Atomindustrie nicht an den Kragen!

20.01.12 - Wirtschaftsminister Mitterlehner soll bei Informationsveranstaltung in OÖ seine Unterstützung für die Atomenergie "erklären"

"Dass ausgerechnet der gebürtige Mühlviertler Dr. Reinhold Mitterlehner als österreichischer Wirtschaftsminister seine schützende Hand über die Atomindustrie hält, ist blamabel.", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich in einer Reaktion auf die Ablehnung Mitterlehners, mit einem österreichischen Atomstromimport-Verbot klar an benachbarte Atomstaaten zu signalisieren, dass Österreich kein Absatzmarkt für Atomstrom mehr darstellt! "Die Bevölkerung würde eine gesetzliche Maßnahme wie diese mit überwältigender Mehrheit begrüßen.", so Egger und Schweiger weiter. "Deshalb soll Wirtschaftsminister Mitterlehner bei einer öffentlichen Veranstaltung persönlich Rede und Antwort stehen, warum er sich auf die Seite der Atomstrom-Profiteure stellt!"

"Ein Atomstromimport-Verbot würde die Wirtschaftlichkeit von Atomprojekten und erst recht den Ausbau des grenznahen Atomkraftwerks Temelin verschlechtern! Mitterlehner jedoch geht es offenbar darum, für die Wirtschaft den "billigen" Atomstrom auch weiter nach Österreich fließen zu lassen, von der Absicherung der Stromgeschäfte des Verbund, der an der Durchleitung von Atomstrom sicherlich glänzend verdient, ganz zu schweigen! Wieviel die österreichischen Energieversorger am Atomstromhandel verdienen, ist bis jetzt noch ein gut verschleiertes Geheimnis. Eine unübersehbare Tatsache ist es hingegen, dass sie sich dadurch an der atomaren Gefährdung mitschuldig machen - eine Tatsache, die klar angeprangert werden muss!", so Egger und Schweiger weiter.

"Wir werden jedenfalls Wirtschaftsminister Mitterlehner zu einer Informationsveranstaltung in seinen oberösterreichischen Heimatbezirk Rohrbach einladen. Dort soll er erklären, warum er darauf besteht, österreichische Netze für Atomstrom-Importe weiterhin offen zu halten, warum österreichische Energieversorger sich weiterhin am Atomstromhandel bereichern dürfen. Verständnis wird er dafür wohl nur von seiner eigenen Klientel - der Wirtschaft - ernten. Gerade Mitterlehners Heimatbezirk Rohrbach ist - neben dem Bezirk Freistadt - DIE Hochburg des oberösterreichischen Temelin-Widerstands und die Bevölkerung wehrt sich dort nicht nur vehement gegen das Atomkraftwerk Temelin, sondern auch gegen die Errichtung eines tschechischen Atommülllagers!", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625

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