04.11.08 - Neueste market-Meinungsumfrage untermauert Forderung von 30 Organisationen
Anlässlich des morgigen 30. Jahrestages der Zwentendorf-Volksabstimmung präsentiert atomstopp_oberoesterreich die neueste, österreichweite market-Umfrage.
"Das Ergebnis der Meinungsumfrage ist ein klares Anti-Atom-Bekenntnis der ÖsterreicherInnen und die Aufforderung an die Bundesregierung, 30 Jahre nach der Absage an die Atomenergie auch NEIN zur Förderung der Atomenergie auf europäischer Ebene zu sagen und die österreichische Mitgliedschaft bei EURATOM zu kündigen!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich zum Resultat der neusten, österreichweit erhobenen repräsentativen Umfrage des Linzer market-instituts.
81% der ÖsterreicherInnen sehen die Zahlungen, die Österreich wegen seiner Mitgliedschaft bei der Europäischen Atomgemeinschaft zu leisten hat, als negativ! Fast die Hälfte aller Befragten (48%) sehen die Zahlungen als sehr negativ!
78% der ÖsterreicherInnen würden einen Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag befürworten.
90% davon wünschen sich einen Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag sofort bzw. spätestens im Jahr 2009!
Nur 5% der ÖsterreicherInnen wollen auf keinen Fall aus EURATOM austreten.
Dass in fast allen österreichischen Bundesländern Resolutionen zum Ausstieg Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag behandelt wurden, beurteilen 78% der Befragten als positiv.
71% der ÖsterreicherInnen würden sich an einem Volksbegehren für den Ausstieg Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag beteiligen!
"Die Bundesregierung wird sich in der nächsten Zeit mit der Rolle Österreichs als zahlendes Mitglied in der Europäischen Atomgemeinschaft - EURATOM - intensiv auseinandersetzen müssen: In der Vergangenheit hat die österreichische Politik bei Atomentscheidungen in Brüssel zu oft für großen Unmut bei der heimischen Bevölkerung gesorgt: Die Zustimmung Österreichs zur Verdreifachung des Nuklearbudgets im 7. EU-Rahmenforschungsprogramm (Laufzeit 2007 - 2011) war ein absolutes Negativbeispiel und entsprach in keinster Weise der Anti-Atom-Einstellung der ÖsterreicherInnen. Der österreichische Steuerzahler wird wegen EURATOM kräftig zur Kassa gebeten. Die letzten gesicherten Zahlen stammen aus dem Jahr 2004: 40 Millionen EURO gingen damals aus Österreich an die Atomindustrie. Mit der Verdreifachung des Nuklearbudgets ist davon auszugehen, dass sich auch der österreichische Anteil verdreifacht hat und nunmehr bei weit über 100 Millionen EURO jährlich liegt. Und diese Steuergelder fehlen in Österreich für den Ausbau der erneuerbaren Energien!", so Schweiger und Egger weiter.
30 Anti-Atom- und Umweltorganisationen und Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien haben sich der Kampagne "Österreich - Raus aus EURATOM" angeschlossen. Rechtlich ist ein Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag aufgrund Völkerrecht möglich (Artikel 56 Wiener Vertragskonvention). Drei Gutachten unterstreichen unabhängig voneinander diese Möglichkeit.
Weitere Informationen:
www.raus-aus-euratom.at
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger +43 664 390 77 09