Zwanzig Jahre des Marathons für das Land bestätigen, dass niemand ein Atommüll-Endlager gewinnen will
11.06.24, Quelle: Jihlavske listy, Übersetzung: OIZP/BIU
ROHOZNA - Am 25. Mai starteten 60 aktive Teilnehmer vom Campingplatz Na Kusi bei Rohozna auf der Strecke oder einem Teil der Strecke des 20. Marathons für das Land (zweimal um Cerinek). Wie Matej Kolar, ein langjähriger Organisator der Veranstaltung, betont, geht es bei diesem "Rennen" darum, welcher der vier ausgewählten Endlager-Standorte den "Schwarzen Peter" als geologisch am besten geeigneter Standort für den Bau eines Tiefenlagers für abgebrannten Atommüll gewinnen wird. Denn "niemand will gewinnen!" betont Matej Kolar.
Der Verein KUS, der Mitglied der Plattform gegen das Atommüll-Endlager ist und in der Nähe von Rohozna Sommercamps veranstaltet, organisierte den friedlichen Marathonlauf durch die Landschaft in diesem Jahr bereits zum zwanzigsten Mal. Vor Jahren haben die Organisatoren geschworen, so lange zu laufen, bis die Gefahren des Baus beseitigt sind. "Im Moment sieht es nach einer Ewigkeit aus", saht Kolar.
In diesem Jahr sei ein schöner Mix aus allen Generationen von Bewohnern aus Rohozna, Jihlava, Polna, aber auch aus Prag und Brünn am Start gewesen. Radfahrer, Rollerfahrer, Wanderer, Läufer und Reiter vom Hof Bezdekovsky mlyn machten sich auf die Strecke.
Die Sieger-Ehrung fand auf dem Dorfplatz in Rohozna vor der Gaststätte Na Myslivne statt. Rund dreißig Getreue waren gekommen, um die Leistungen zu würdigen, und die Band Draga Banda spielte live bei hausgemachten Schnitzeln und Kartoffelsalat.
Im Vorsaal der Gaststätte wurde anschließend mit einer Projektion von mehreren hundert Fotos an die 20 Jahre der Aktionen gegen den Bau des Endlagers erinnert.
"Am Ende des Abends erinnerte uns ein lokaler Vertreter, der Radfahrer Vaclav Lisa, daran, dass der Marathon für die Landschaft den Bau des Endlagers nicht aufhalten wird, sondern dass die Bedeutung dieser Veranstaltung in der ständigen Erinnerung daran liegt, dass das Problem nicht gelöst ist, dass wir ständig heiße Kandidaten sind und dass, wenn wir uns nicht wehren, sehr wahrscheinlich für immer radioaktiver Abfall hinter unseren Häusern landen wird", beschreibt Matej Kolar die Atmosphäre des Abends.