Frankreich bereits sich auf mögliche Blackouts vor, was die Energieversorgung betrifft. Der Krisenstab, der sich aus Vertretern der daran interessierten Ministerien zusammensetzt, geht von der Hypothese aus, dass es im kommenden Winter in sechs bis zehn Fällen zu einer solchen Situation kommen könnte, die jeweils nicht länger als zwei Stunden dauert und höchstens sechs Millionen Menschen betrifft. Krankenhäuser, die Polizei, die Feuerwehr und wichtige Industriekapazitäten wären damit nicht betroffen.
Seit Wochen appelliert die französische Regierung an Haushalte und Unternehmen, ihren Energieverbrauch zu senken. Der Stromkonzern EdF schätzt, dass die Kunden im November zehn Prozent weniger Energie verbraucht haben als vor einem Jahr.
Die EdF gab bekannt, dass sich die Wiederinbetriebnahme mehrerer Kernkraftwerke erneut um Wochen oder Monate verzögern kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die ab abgestellten Atomanlagen in Frankreich, die vor allem von Korrosion betroffen sind, gründlicher repariert werden müssen. Vierzig der 56 Reaktoren sind jetzt in Betrieb, im Sommer waren es sogar nur 32. In diesem Jahr ist die Stromerzeugung in französischen Kernkraftwerken auf ein 30-Jahres-Minimum gefallen.
/ Übersetzung OIZP /
