Tschechien: Reduzierung der Atommüll-Endlagerlokalitäten wird am Montag die Regierung verhandeln - Im Spiel ist auch die Lokalität bei Klattau

18.12.20, Quelle: CTK - Richard Benes, Übersetzung: BIU/OIZP

Die Reduzierung der Zahl der Lokalitäten für das Atommüll-Endlager von neun auf vier wird am Montag die Regierung verhandeln. Der SURAO - Rat genehmigte im Juni, dass der bau in einer folgender vier Lokalitäten entstehen soll: Janoch bei Temelin, Horka bei Trebic, Hradek bei Jihlava oder Brezovy potok bei Klattau.

"Das Industrieministerium legt den Entwurf auf die Reduzierung der Zahl der Atommüll-Endlager-Lokalitäten aufgrund des SURAO - Vorschlags vor, den der SURAO - Rat genehmigt hat. Den Prozess der Auswahl der vier Lokalitäten bewertet auch das Staatsamt für Kernsicherheit positiv und genauso auch eine externe unabhängige Opponentur, die sich das Industrieministerium in der Zwischenzeit ausarbeiten ließ," sagte der Minister Havlicek.

Die Regierung wird auch das sachliche Vorhaben des Gesetzes über die Verfahren verhandeln, die mit dem Atommüll-Endlager zusammenhängen, dessen Entwurf das Industrieministerium der Regierung im laufe des kommenden Jahres vorlegen soll. "Die sachlichen Verfahren, bzw. die geplanten Untersuchungsarbeiten in vier Lokalitäten werden nicht früher als im Jahre 2023 gestartet werden, solange das Gesetz über die Einschaltung der betroffenen Gemeinden nicht in Kraft tritt oder solange die Gemeinden ihre Zustimmung nicht aussprechen," ergänzte der Minister.

Der Termin der Auswahl der finalen und der Ersatzlokalität wird aus dem Jahr 2025 auf das Jahr 2030 verschoben werden. SURAO informierte Anfang Juni, dass die erwähnten vier Lokalität zu den am besten bewerteten aus Sicht der Sicherheit, der Umweltauswirkungen und der technischen Machbarkeit des Projektes gehören.

Die meisten Gemeinden, die die Möglichkeit des Baues des Atommüll-Endlagers betrifft, kritisiert das Vorhaben und will weiter dagegen kämpfen. Die Vorgehensweise des Staats bei der Atommüll-Endlagersuche kritisiert langfristig auch die Plattform gegen das Atommüll-Endlager, die 35 Gemeinden und Städte und 16 Vereine vereint.
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