Demonstrant_innen vor der japanischen Botschaft mit Transparenten, etwa atomstopp_atomkraftfrei leben!

Fukushima: Nicht vergessen, nicht vorbei!

10.03.25 - 14. Jahrestag der Katastrophe - Appell an japanischen Botschafter übergeben - alle AKWs in Japan sollen dauerhaft stillgelegt werden.

Zum 14. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima gedenken die Aktivist:innen der Wiener Plattform Atomkraftfrei unter dem Motto "Nicht vergessen, nicht vorbei!" gemeinsam mit den österreichischen Antiatom-NGOs atomstopp_atomkraftfrei leben!, Plattform gegen Atomgefahren Salzburg, Anti Atom Komitee, Waldviertler EnergieStammtisch, Vorarlberger Plattform gegen Atomgefahren, Verein "Sonne und Freiheit", Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit und der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 der zahlreichen Opfer der Katastrophe.

In drei Reaktoren des AKWs Fukushima Daiichi kam es durch ein Seebeben der Stärke 9.0 und dem nachfolgenden Tsunami zur Kernschmelze und in der Folge zum Super-GAU. Die weitreichenden Auswirkungen dieses schweren Unfalls auf das Leben der Menschen durch die Verseuchung von Boden, Luft und Meer sind katastrophal und bis heute nicht ausgestanden.

Trotz dieser Katastrophe hält Japan an seiner Atompolitik fest: In der "Green Transformation Policy" hat die japanische Regierung Anfang 2023 beschlossen, sowohl den Neubau als auch längere Laufzeiten für AKWs zuzulassen. "Für uns ist dieser Beschluss in keiner Weise nachvollziehbar" argumentieren die Aktivist:innen, "da dadurch das Risiko vor allem für die japanische Bevölkerung verlängert und erhöht wird."

Die Verklappung des radioaktiv kontaminierten Kühlwassers ins Meer - seit 2023 durch die IAEO allerdings positiv bewertet - wird von den Antiatom-NGOs als überaus bedenklich betrachtet. "Selbst wenn das Wasser durch technisch und finanziell aufwändige Verfahren vorgereinigt ist, wird das Meer über Jahrzehnte mit Tritium verseucht. Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt können nicht ausgeschlossen werden, ebenso wenig wie die Anreicherung radioaktiver Stoffe in der Nahrungskette", kritisiert der NGO-Zusammenschluss.

"Insbesondere wegen der Gefahr von Erdbeben, durch die weitere, ähnliche Unfälle nicht auszuschließen sind, sollte Japan als hochzivilisiertes und hochtechnologisches Land seine Energieversorgung durch den Ausbau der Erneuerbaren Energiequellen auf eine für Mensch und Umwelt verträglichere Art und Weise umstellen", fordern die Aktivist:innen, "Alle bestehenden Atomkraftwerke müssen umgehend abgeschaltet werden!"
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