atomstopp: Atomkraft als grüne Energie ist purer Wahnwitz!

15.11.21 - In einem offenen Brief wenden sich 129 internationale NGO an den zukünftigen deutschen Kanzler Olaf Scholz - mit dabei als Unterzeichner auch atomstopp.

"Bitte retten Sie den Green Deal: Handeln Sie, um die Kennzeichnung von Atomenergie und fossilem Gas als grün zu verhindern! - so startet der offene Brief, den 129 internationale Umweltschutz-Organisationen an Olaf Scholz, den zukünftigen Bundeskanzler von Deutschland richten. Mitunterzeichnet haben auch atomstopp_atomkraftfrei leben! und die Mütter gegen Atomgefahr. Es ist von großer Bedeutung, Deutschland als verlässlichen Partner in der Phalanx europäischer Staaten gegen Atomkraft dabei zu haben", erklären Gabriele Schweiger und Roland Egger, die Obleute der beiden Vereine ihre Unterstützung für den Appell.

"Wir betonen einmal mehr, dass es nicht passieren darf, Atomkraft im Zuge des Green Deals in den Kriterienkatalog für nachhaltige Investitionen in die Zukunft - der sogenannten ,Taxonomie-Verordnung' - festzuschreiben. Der kommende deutsche Kanzler muss hier ganz klar Stellung beziehen und vor allem Druck ausüben auf seine Landsfrau, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, denn diese hat kürzlich absolut keine gute Figur gemacht, als sie vorauseilend vor der Atomlobby in die Knie gegangen war. Die Ausformulierung einer Verordnung, die der Atomkraft ein grünes Label verpasst, ist einfach nur wahnwitzig und absolut inakzeptabel!", bekräftigen Schweiger und Egger.

"Wortführer dieser Pro-Atomstaaten ist der französische Präsident Emmanuel Macron. Das überrascht wenig, denn Frankreich hat sich hochgradig von Atomkraft abhängig gemacht und steckt fest in der Sackgasse dieser jahrzehntelang gefehlten Energiepolitik. Aus dieser Notsituation propagiert Macron nun, einem Werbekeiler gleich, um Aufwertung für die veraltete Technologie, schreckt auch nicht davor zurück, mit unverhohlenem Greenwashing billige Kredite für Atominvestoren lukrieren zu können. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass besonders auch aus Frankreich intensive Stimmen des Protests an die Kommission gerichtet werden. Nur durch die Bündelung aller Kräfte kann der Skandal verhindert werden, dass Atomkraft zur nachhaltigen Energie zurechtgelogen wird!", so Schweiger und Egger abschließend.

Rückfragehinweis:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
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