atomstopp: Antiatom-Urgesteine Mathilde Halla und Fritz Witzany ausgezeichnet

22.11.19 - Diesjähriger Sonne & Freiheit-Anerkennungs-Preis geht an Halla und Witzany für ihr Lebenswerk

Eine ehrenvolle Auszeichnung, verliehen vom tschechisch-österreichischen Verein ‚Sonne & Freiheit’, durften kürzlich Mathilde Halla aus Linz/Urfahr und Fritz Witzany aus St. Florian für ihr Lebenswerk entgegen nehmen. Besonders bemerkenswert dabei ist wohl, dass hier zwei wesentliche Speerspitzen im Aktivismus gegen das AKW Temelin von einer ausdrücklich grenzüberschreitenden Initiative gewürdigt werden. Überreicht wurde der Preis – Windkraft-Aktien – durch Sonne & Freiheit-Obmann Bernhard Riepl im südböhmischen Ort Sacherles.

"Mathilde und Fritz sind Urgesteine der österreichischen Antiatombewegung, haben sich als wesentliche, umtriebige Kräfte im Zwentendorf-Widerstand verdient gemacht und sind auch dafür mitverantwortlich, dass kein weiteres AKW, nämlich in St. Pantaleon, etwa 30 km von Linz entfernt, gebaut wurde. Mit diesen Erfolgen damals in den späten 1970ern etablierten sie die 'ÖO Plattform gegen Atomgefahr' als Drehscheibe der wachsenden Antiatom-Bewegung, Mathilde gründete die 'Mütter gegen Atomgefahr'. Das hartnäckige Weiterkämpfen für eine atomkraftfreie Zukunft wurde ausgeweitet. Gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf, grenznahe AKW sowie Zwischen- und Endlager für Atommüll wurden laute Proteste organisiert. Es folgten nationale und internationale Vernetzungen, die bis heute wichtige Grundlagen für unsere Arbeit darstellen!", freuen sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich, die auf dieser soliden Basis das Antiatom-Engagement weitertragen.

"Bis heute sind sowohl Mathilde als auch Fritz aktiv, die mittlerweile vielfach enkelbereicherten Familien werden konsequent in Aktivitäten miteinbezogen. Besonders unverzichtbar sind die beiden klarerweise, wenn es um die Aufbereitung und Vermittlung der geschichtlichen Entwicklungen geht – wie etwa für unsere Ausstellung 'Zwentendorf.40' oder den Dokumentarfilm 'Atomlos durch die Macht'. Mit Freude stellen sie sich dann zur Verfügung, um mit Erzählungen, Reflektionen und wertvollen Hinweisen zum reichen Archiv auch für jüngere Generationen begreiflich zu machen, was mit Widerstand und konstruktiver Bürgerbeteiligung erreicht werden kann!", bestätigen Schweiger und Egger die berechtigte Würdigung für das immer noch andauernde Lebenswerk abschließend.

Hinweise zur Spurensuche in der österreichischen Antiatom-Bewegung:

→ Die Ausstellung 'Zwentendorf.40 – Widerstand für die Zukunft' darf gern kostenlos ausgeborgt werden
→ Der Film 'Atomlos durch die Macht' von Markus Kaiser-Mühlecker ist verfügbar über Education Group Medien, Klimabündnis OÖ oder per Direktverleih für Kinos bei KM Film

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
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