"
Mit welchen konkreten Maßnahmen werden Sie in der nächsten Legislaturperiode antiatompolitisch auftreten? Warum sollte man gerade Sie wählen, wenn man eine atomkraftfreie Zukunft will? Wir haben alle Spitzenkandidat_innen der wahlwerbenden Parteien aufgefordert, Fragen wie diese in einem maximal 3-minütigen Videoclip zu beantworten. Umgehend wahrgenommen hatten diese Auftrittsmöglichkeit Ivo Hajnal von der Wahlplattform Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unabhängige und Fayad Mulla vom Wandel. Am Montag, 16.9. um 16:00 Uhr werden weitere Zusendungen, die uns bis dahin erreichen, freigeschaltet!", kündigen Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich an.
"Auf unserem
Videokanal bieten wir den jeweils Listenersten eine Bühne, um ihre antiatompolitische Position samt Ideen darzustellen. Den Wähler_innen wollen wir damit die Möglichkeit geben, sich ein kompaktes, vergleichendes Bild davon zu machen, was in der kommenden parlamentarischen Arbeit bzw. im Fall einer Regierungsverantwortung von den Kandidat_innen antiatompolitisch zu erwarten sein wird", erläutern Schweiger und Egger.
"Energieversorgung ist ein elementares Thema, gerade vor den Herausforderungen des Klimawandels. Heute muss gestaltet werden, was uns morgen versorgen soll, daher ist es von enormer Wichtigkeit, in welche Richtung die Politik geht. Dass gerade die Atomindustrie sich als Klimarettung ist Spiel zu bringen versucht, ist mit allen Mitteln zu verhindern! Da hilft es wenig, dass Österreich Dank der Zwentendorf-Abstimmung 1978 atomkraftfrei geblieben ist, denn rundum halten noch zu viele Staaten verbissen am Atomzeitalter fest", warnen Schweiger und Egger.
"Ambitionen über die Grenzen hinaus sind nötig und es gibt genügend aktuelle Anlässe, bei denen Antiatom-Organisationen auf keinen Fall von der Politik im Stich gelassen werden dürfen: Gerade hat das Tschechische Umweltministerium grünes Licht für den Ausbau von Dukovany gegeben – basierend auf einer schwer mangelhaften Umweltverträglichkeits-Analyse. Slowenien forciert den Ausbau des AKW Krsko, dabei stellt schon der Betrieb des bestehenden Blocks in einem Erdbebengebiet eine grobe Gefährdung dar. Mit Mochovce soll in der Slowakei eine vor Jahrzehnten zu Recht stillgelegte Bauruine mit völlig überholter Technik und desaströser Sicherheitskultur starten. Und auch Laufzeitverlängerungen für eigentlich ausgediente Reaktoren müssen dringendst verhindert werden", zählen Schweiger und Egger nur einige der akuten Aufgaben auf, denen sich alle Kandidat_innen, die ihre Fraktion in den Österreichischen Nationalrat führen wollen, im Sinne einer glaubwürdigen Antiatompolitik tunlichst stellen sollten.
"Österreichs Politik für eine zukunftstaugliche Energieversorgung kann und muss sich am starken Rückgrat des parteiübergreifenden österreichischen Antiatomkonsenses ausrichten und so sollte man erwarten dürfen, dass sich alle Spitzenkandidat_innen die Zeit für eine 3-minütige Erklärung per Video nehmen. Kamerascheue, zumal bei absoluter Gestaltungsfreiheit, wird wohl nicht der Grund sein, warum sich einige noch nicht geäußert haben. Es wird sich hoffentlich keine Partei die Blöße geben, die Dringlichkeit des Themas zu verkennen und statt eines klaren Statements einen leeren Fleck des Stillschweigens in der
Playliste auf unserem Videokanal zu hinterlassen!", so Schweiger und Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019