atomstopp: Europa drohen mit AKW-Laufzeitverlängerungen nukleare Katastrophen

04.03.19 - Antiatombewegung und verantwortungsbewusste Politiker_innen europaweit sind gefordert!

Das Gespenst der Laufzeitverlängerungen für Atomreaktoren geht um und stellt damit die Antiatombewegung vor Herausforderungen, die es vorrangig zu bearbeiten gilt. Besonders alarmierend ist, dass aktuell Frankreich, also der größte AKW-Staat in Europa, mit einer Konsultation zur Erweiterung der Lebensdauer von gleich dutzenden Anlagen auftritt. Eigentlich für 40 Jahre Laufzeit konzipiert, sollen nun sukzessive Betriebsverlängerungen gesichert werden. Die Missachtung rechtlicher Grundprinzipien ist dabei offensichtlich vorprogrammiert.

"Es ist skandalös, dass sich Frankreich über vereinbartes Recht, etwa der Aarhus Konvention oder der Espoo Konvention in Bezug auf Beteiligungsverfahren hinwegsetzt. Die atomindustriell gewünschte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, die laut Herstellungsdesign ihr Ablaufdatum eigentlich erreicht haben, soll ohne vollumfängliche Umsetzung der UVP-Richtlinien (Regulativ zur Umweltversträglichkeitsprüfung) umgesetzt werden", reagieren Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich auf die Anfang März gestartete Konsultation.


"Potenzielle Verfahrensteilnehmer_innen können hier lediglich einen Kommentar eingeben, auf französisch, denn die Teilnahme wird ausschließlich so angeboten. Zwar steht auf englisch eine Aufschlüsselung der‚ 'Periodischen Sicherheitsverbesserungen für die französische Flotte von 900 MW-Reaktoren' zur Verfügung – diese stellt jedoch nur die übliche Sammlung an Beschwichtigungen dar", befinden Schweiger und Egger und kündigen an: "Wir werden und müssen uns auf jeden Fall auch systemkritisch im Namen der Unterstützer_innen unseres Vereins in das Verfahren einbringen!", so Schweiger und Egger abschließend.

Hinweis: Die Nuclear Energy Conference 2019 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Gefahren der Laufzeitverlängerung. PLEX – Plant Life Extension – die um sich greifende, gefahrzeitverlängernde Tendenz der Laufzeitverlängerung für AKW wird immer mehr zur Bedrohung für Europa. Die Konferenz findet am 8. Mai 2019 im Linzer Ursulinenhof statt. Nähere Informationen und alle Details zur Anmeldung folgen in Kürze.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019





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