atomstopp: Nur zitzerlweise Überprüfung der Aufsichtbehörden?
13.06.13 - EU-Kommission knickt vor Atomlobby ein.
"Es ist unfassbar, dass sich die EU-Kommission in ihrem für heute angekündigten Richtlinienentwurf zur Nuklearen Sicherheit mit einer zitzerlweisen Überprüfung der Aufsichtsbehörden zufrieden gibt, anstatt auf jährlichen allumfassenden Sicherheitsüberprüfungen der Atomkraftwerke selber besteht!", kommentieren Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich den Vorschlag von Energiekommissar Oettinger zu den "neuen" Sicherheitschecks von Atomkraftwerken.
"Bei aller Kritik an den AKW-Stresstests, die nach dem SuperGAU von FUKUSHIMA initiiert worden sind, brachten dieses auch Erstaunliches zutage: Kein einziger Atomreaktor in Europa bekam uneingeschränkt Grünes Licht für den Betrieb! Und das trotz eingeschränktem Prüfumfang der AKW-Stresstest und auch trotz der dauernden Inspektion durch die nationalen Sicherheitsbehörden! Es scheint bei der Sicherheit in Europas Atomkraftwerken wohl einiges faul zu sein!", so Egger und Schweiger weiter, die verlangen, dass jährliche, umfassende und unabhängige Sicherheitsüberprüfungen sämtlicher Atomanlagen durchgeführt werden und bei den geringsten Sicherheitsbedenken sofortige Abschaltungen erfolgen.
"10-jährliche Sicherheitsüberprüfungen der Atomanlagen, wie im jetzt vorliegenden Entwurf vorgeschlagen, sind uns eindeutig zu wenig! Ein dauerndes Überwachungssystem der Atomkraftwerke selber ist das Mindeste, das wir uns angesichts der ebenfalls dauernden Gefahr eines GAU erwarten und von unseren Politiker_innen auch einfordern! Schließlich sind die Politiker_innen uns und unserer Sicherheit verpflichtet und nicht den Wirtschaftsinteressen von Atomkonzernen!", so Egger und Schweiger abschließend.
Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625