atomstopp: Für Zuschlag zu Temelin-Ausbau will Tschechien auch günstige F-16 Kampfjets!

21.05.13 - Verlustgeschäft Temelin-Ausbau soll kompensiert werden.

"Wie heute tschechische Medien berichten, verhandelt man mit dem amerikanischen Konzern Westinghouse nicht nur über den Ausbau von Temelin, sondern versucht auch im Zuge der Verhandlungen mit der US-Regierung zu "günstigen" Bedingungen für F-16 Kampfjets zu kommen!", berichten Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

"Jedem in der Tschechischen Republik, auch dem bekennenden Atombefürworter und tschechischen Außenminister Schwarzenberg ist klar, dass der Temelin-Ausbau ein Verlustgeschäft wird: der Preis für Strom aus den geplanten Reaktorblöcken 3 und 4 wird doppelt so hoch sein wie derzeit! Und damit eigentlich unverkäuflich, es sei denn, die EU-Kommission erlaubt umfassende Subventionen für die Atomlobby!", so Egger und Schweiger weiter.

"Besonders findige Köpfe könnten in Tschechien argumentieren, dass der Verlust beim Temelin-Ausbau durch "günstigere" F-16 Kampfjets ja gegen verrechnet werden kann! Das zeigt, wie verzweifelt man in der tschechischen Regierung wohl schon sein muss, wenn man Rechtfertigung und finanzielle Begründung für den Ausbau Temelins sucht. Tschechien selbst braucht den Strom aus dem Atomkraftwerk Temelin nicht: Im Jahr 2012 wurden 17 TWh exportiert - bei einer Jahresproduktion in Temelin von rund 13 TWh.", zeigen Egger und Schweiger auf.

"Die ursprünglich spekulierten Gewinnchancen aufgrund des Atomausstieg Deutschlands bröckeln zusehends und um das Prestigeobjekt Temelin doch nicht fallen lassen zu müssen, wird die Verlust-Kompensation in der militärischen Aufrüstung gesucht! Interessant wäre jetzt, ob sich die tschechischen Steuerzahler_innen das wirklich leisten wollen!", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625

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