atomstopp: Landeshauptmann Pühringer bei morgiger Regierungskonferenz in Budweis - Temelin-Ausbau zum zentralen Thema machen!
26.02.13 - Atomare Energiekonzepte unter demokratischen Verhältnissen zum Scheitern verurteilt
Morgen Mittwoch, 27. Feber, geht die traditionelle Regierungskonferenz zwischen Südböhmen und Oberösterreich über die Bühne. Für die Atomgegner_innen ist klar: die offenen Sicherheitsfragen im AKW Temelin - insbesondere hinsichtlich der Erdbebengefährdung - und die großspurigen Ausbaupläne für weitere Atomreaktoren müssen dabei zentrale Themen sein!
"Wir gehen davon aus, dass Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beim Zusammentreffen mit seinem Amtskollegen Kreishauptmann Jiri Zimola klar Antiatom-Position beziehen wird: Tschechien hat in Sachen AKW Temelin gerade in den letzten Monaten die gutnachbarschaftlichen Beziehungen auf eine harte Probe gestellt!", erinnern Gabriele Schweiger und Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.
"Dass im grenzüberschreitenden UVP-Verfahren zum Ausbau des Atomkraftwerks Temelin kein verbindlicher Anhörungstermin in Österreich stattgefunden hat und beim einzig stattfindenden offiziellen Hearing in Ceske Budejovice Oberösterreich quasi nur als Zaungast geduldet wurde, ist ein blamables Zeichen für gute Nachbarschaft! Weit mehr als 22.000 schriftliche Einwendungen gegen Temelin wurden ignoriert! Anfang des Jahres gab das tschechische Umweltministerium grünes Licht für den Bau zweier weiterer Atomreaktoren - und das, obwohl bis heute nicht feststeht, welche Reaktoren überhaupt gebaut werden! Solche Vorgehensweisen sind denkbar schlechte Voraussetzungen für eine vertrauensvolle zwischenstaatliche Kooperationsbasis und das muss unmissverständlich zum Ausdruck kommen!", so Schweiger und Egger weiter.
Landeshauptmann Pühringer sollte auch die Doppelbödigkeit zur Sprache bringen, mit der Kreishauptmann Zimola das geplante Endlager auf Südböhmischen Boden ablehnt! "Es zeugt nicht gerade von Glaubwürdigkeit und einem konsequenten Charakter, wenn Herr Zimola einerseits den Ausbau Temelins begrüßt, aber andererseits mit dem produzierten Atommüll nichts zu tun haben will! Das ist völlig absurd und unseriös! Pühringer muss Zimola klar machen: unter demokratischen Verhältnissen ist jedes atomare Energiekonzept zum Scheitern verurteilt, denn die Politik - auch die tschechische! -wird letztendlich nicht um die Verantwortung für die Bevölkerung und somit ihre Wähler_innen herum kommen!", so Schweiger und Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
Roland Egger + 43 680 23 93 019