atomstopp: EU-Kommission soll umfassende Neuorientierung in der europäischen Energiestrategie ermöglichen!
25.02.13 - Klimarettung als letzte Ausrede für untergehende Atomindustrie untauglich!
Anlässlich des morgen in Brüssel beginnenden zweitägigen Symposiums \"Benefits and Limitations of Nuclear Fission Research for a Low Carbon Economy (1) macht atomstopp auf die derzeitige europäische Energiestrategie aufmerksam:
"Die EU-Kommission setzt bei ihrer Energiestrategie auf die Kernspaltung und führt die Kernspaltung als probates Mittel gegen den Klimawandel ins Treffen! Bei den insgesamt fünf Szenarien (2), die eine Reduktion von 80% der Treibhausgasemission bis zum Jahr 2050 bringen sollen, hält die EU-Kommission gleich drei Szenarien bereit, bei denen Kernenergie als wichtiger Beitrag für die Stromproduktion eingeschlossen wird.", kritisieren Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich die atomfördernde Position der EU-Kommission.
Es ist völlig absurd, Atomkraft als Klimaretter zu propagieren: Weltweit steuern Atomkraftwerke lediglich rund 2% zum Gesamtenergieverbrauch bei! Die EU-Kommission ignoriert in ihren Szenarien völlig, dass aufgrund der Alterstruktur der Atomreaktoren und der Probleme der Atomindustrie, neue Atomreaktoren zu finanzieren, dieser Anteil weiter abnehmen wird.
"Das letzte Argument der Atomlobby, sich als "Klimaretter" zu positionieren, darf nicht von der EU-Kommission auch noch hochgehalten und gefördert werden. Diese Argumentation ist reiner Selbstzweck, um von der wirtschaftlichen Unselbstständigkeit der Atomindustrie abzulenken! Europa ist zwangsläufig, schon längst auf einem anderen Weg: Atomkraft, die auf die begrenzte Ressource Uran angewiesen ist kann keine glaubhafte Zukunftsperspektive bieten. Zudem entzieht die unlösbare Frage der Atommüllendlagerung der Atomlobby jeden Funken an Glaubwürdigkeit! Wenn sich die Kommission zur Handlangerin dieser
Lobbyisten machen lässt und bereitwillig deren eigennützige Pläne schützt und stützt, vergreift sie sich an der Lebensqualität dieser und vieler zukünftiger Generationen. Wir werden nicht aufhören, die EU-Kommission vor dieser groben Fahrlässigkeit zu warnen und eine umfassende Neuorientierung in der europäischen Energiestrategie einzufordern!", so Egger und Schweiger abschließend.
1) http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.events-and-activities-symposium-on-nuclear-fission
2) http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2011:0885:FIN:DE:PDF
Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625