atomstopp: Wirtschaftsminister knausert bei österreichischer Ökostromförderung - Wissenschaftsminister klotzt bei europäischer Atomförderung!

11.01.10 - Austria quo vadis?

"Der Aufschrei der Erneuerbaren Energien-Branche hinsichtlich der in der Ökostromverordnung 2010 in Aussicht gestellten nicht kostendeckenden Einspeisetarife sollte Wirtschaftsminister Mitterlehner zum Einlenken bewegen und eine grundsätzliche Überarbeitung der Ökostromverordnung bewirken - an dessen Ende müssen kostendeckende Einspeisetarife stehen, die einen Anreiz für den weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien darstellen und die auch im europäischen Vergleich mithalten können!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Bei Ökostromförderung knausern - bei Atomförderung klotzen!

"So knausrig der Wirtschaftsminister bei der Ökostromförderung ist, umso mehr klotzt der Wissenschaftsminister bei der europäischen Atomforschung! Nach der Verdreifachung des Atombudgets im 7. Rahmenforschungsprogramm müssen wir davon ausgehen, dass Österreich die europäische Atomindustrie mit jährlich bis zu 100 Millionen Euro fördert - Tendenz leider massiv steigend!", so Egger und Schweiger weiter.

Grund dafür sind die massiven Kostenüberschreitungen beim Atomfusionsreaktor ITER im südfranzösischen Cadarache: Bereits seit Mai 2009 ist klar, dass man mit den EURATOM-Forschungsmitteln für die Atomfusion nicht auskommen wird und allen EURATOM-Mitgliedern massive Nachzahlungen drohen! In welcher Höhe diese Nachzahlungen an die Europäische Atomgemeinschaft allerdings ausfallen werden, ist auch auf mehrfache Nachfrage vom Wissenschaftsminister nicht zu erfahren!

"Bei der Ökostromförderung knausern - bei der Atomförderung klotzen: Austria quo vadis? - 81% der Österreicher_innen lehnen die Zahlungen an die Europäische Atomgemeinschaft EURATOM ab! Dennoch fließen ungebremst Jahr für Jahr Millionen Euro zur Atomförderung nach Brüssel! Mit diesen Atommillionen die Erneuerbaren Energien in Österreich fördern: das wäre ein Signal und dem Stellenwert der Erneuerbaren Energien angemessen, für das selbstdeklarierte Umweltmusterland Österreich passend und vor allem: dem Willen des Volkes entsprechend!", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09

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