atomstopp und Anti Atom Komitee: Gratulation an den alten/neuen Energielandesrat Anschober

23.10.09 - Alte/neue Aufgabe: Vertreibt die ENERGIE AG Atomstrom über die ENAMO GmbH?

Sehr geehrter Herr Energielandesrat, lieber Rudi!

Im Zuge der Diskussionen rund um den Börsegang der ENERGIE AG wurde den Atomgegner_innen zugesichert, dass die ENERGIE AG ihren Atomstromanteil auf NULL reduzieren wird.

Bei weiteren Gesprächen mit dir und Generaldirektor Windtner am 15. September 2008 wurde nochmals unterstrichen, dass die ENERGIE AG deine politische Zusage umsetzen wird und den Atomstromanteil im Jahr 2009 auf NULL reduziert.

Das ist - wie sich entsprechend den Informationen auf der Internet-Seite der e-control (www.e-control.at) ablesen lässt - auch passiert.

Die Frage, die sich aber nun aufdrängt: Wie hat die ENERGIE AG dies geschafft und wie ist der Zusammenhang zwischen den gemeinsamen Vertriebstochter der ENERGIE AG und der LINZ STROM GmbH - der ENAMO GmbH - zu sehen, die sage und schreibe 26,99% Atomstrom vertreibt?

Wir bitten dich, Herr Landesrat, die Konstellation mit der Vertriebstochter der ENERGIE AG und der LINZ STROM GmbH noch einmal aufzurollen und kritisch und konsequent auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Es wäre bedauerlich, wenn die ENERGIE AG ihre Versprechen an dich und an uns, ihren Atomstromanteil auf NULL zu reduzieren, über ihre Vertriebstochter ENAMO GmbH kompensieren würde und damit dem Beispiel der Salzburg AG folgt, die ihren umweltbewussten Kundinnen und Kunden sauberen Strom - ohne Atomkraft - verkauft und über ihr Vertriebstochter switch den Atomstrom versucht, an die Frau/an dem Mann zu bringen.

Sich auf der einen Seite gegen die Errichtung von Atomkraftwerken auf allen erdenklichen Ebenen zu wehren, auf der anderen Seite aber mit Atomstrom zu handeln, ist für uns als Atomgegner_innen unhaltbar. Und die oberösterreichische Politik - allen voran der Energielandesrat - sollte klar Stellung beziehen und diesen Praktiken unter Einsatz all seiner Möglichkeiten aktiv entgegen treten. Du kannst dir sicher vorstellen, dass wir es nicht akzeptieren können, wenn mit unseren Bemühungen letztlich nichts anderes als eine Mogelpackung geschaffen wurde. Auch wenn diese Lösung juristisch möglicherweise sauber aussieht, so wäre sie doch moralisch nicht tragbar.

Mit besten Wünschen für die weitere Arbeit.

Gabriele Schweiger, Roland Egger, Manfred Doppler
atomstopp_oberoesterreich und Anti Atom Komitee

weitere Informationen:

Gabriele Schweiger, atomstopp_oberoesterreich - Tel: 0664 390 77 09
Roland Egger, atomstopp_oberoesterreich - Tel: 0664 421 56 13
Manfred Doppler, Anti Atom Komitee - Tel. 0664 450 50 15
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