OECD verfällt atomarem Zweckoptimismus: Atomkraft im Sinkflug!
16.10.08 - Argument der Klimarettung als letzter Hoffnungsanker!
"Auch wenn es die Atomindustrie und ihre Interessensvertreter wie die NEA (Nuclear Energy Agency) ständig das Gegenteil behaupten: Die Nutzung der Atomenergie ist derzeit im Sinkflug: Die Stromproduktion aus Atomkraftwerken ist weltweit seit dem Vorjahr um 2% zurückgegangen, in der Europäischen Union sogar um 6%! Und damit ist der größte Rückgang seit dem Beginn der kommerziellen Nutzung der Atomspaltung zu verbuchen!", so die Vertreter von atomstopp_oberoesterreich auf die "optimistische" Aussage der OECD, dass der Anstieg der Atomstromproduktion bis zum Jahr 2050 steigen werden.
"Und dieser Sinkflug wird sich fortsetzen: Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sind mehr als die Hälfte (227 AKWs) der derzeit betriebenen Atomkraftwerke (439 AKWs) zwischen 20 und 30 Jahre alt. Bei einer vorgesehenen Betriebsdauer von 30 bis 40 Jahren müssen in den kommenden Jahrzehnten alleine diese AKWs ersetzt werden, um den derzeitigen weltweiten Anteil an Atomenergie halten zu können! Und dabei ist die Anzahl der Atomkraftwerke weltweit aber seit 5 Jahren sinkend!", so atomstopp_oberoesterreich weiter.
Zwtl.: Schon in der Vergangenheit haltlose Prognosen durch Atomenenergiebehörde IAEA!
"Es ist nicht das erstemal, dass die Entwicklung der Atomenergie überschätzt wird. Die IAEA hat im Jahr 1976 geschätzt, dass zur Jahrtausendwende Atomkraftwerke mit einer Anschlussleistung von 2.300 GW am Netz sind. Im Jahr 1980 wurde die Prognose der Anschlussleistung auf 725 GW und im Jahr 1985 nochmals nach unten revidiert, und zwar auf 475 GW. Tatsächlich sind heute - im Jahr 2008 - AKWs mit einer Anschlussleistung von 372 GW am Netz - also rund einem Sechstel der ursprünglichen IAEA-Prognose!", so atomstopp_oberoesterreich.
Zwtl.: Argument der Klimarettung als letzter Hoffnungsanker für darniederliegende Atomenergie!
Der letzte Hoffnungsanker und fadenscheiniges Argument der Atomenergie ist das Klimaargument. Demgegenüber steht die knappe Ressource Uran, die ungelösten Probleme mit den radioaktiven Abfällen, die latente Gefahr eines atomaren Unfalls bei einer weltweit steigenden Anzahl an Atomkraftwerken, der ungeheure Finanzierungsbedarf für die Atomkraftwerke! "In einer verantwortungsbewusste Energiepolitik hat die Atomenergie keinen Platz!", so die Vertreter von atomstopp_oberoesterreich abschließend.
weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 139 77 09
Andreas Reimer +43 664 132 83 70