DEN EUROPAWEITEN ATOMAUSSTIEG VORANBRINGEN!
Wir - die Unterzeichnenden - appellieren an die österreichischen Kandidat_innen zur EU-Wahl 2014: Bringen Sie den europaweiten Atomausstieg voran! Nutzen Sie Ihre Position im Europäischen Parlament und zeigen Sie mit aktiver Politik: Atomenergie ist ein Auslaufmodell!
- Bekämpfen Sie entschieden die Freigabe von Atomsubventionen für den Neubau und der Laufzeitverlängerung von Atomreaktoren!
- Verlangen Sie, dass AKW-Betreiber umfassend für jeden potenziellen Schaden haftbar und entsprechend versichert sein müssen!
- Fordern Sie mit Vehemenz, dass der EURATOM-Vertrag aufgelöst werden muss!
In Österreich herrscht große und überparteiliche Übereinstimmung: Atomenergie wird abgelehnt, grenznahe Atomkraftwerke werden bekämpft, gegen mögliche Endlagerstandorte für den hochradioaktiven Abfall wird mobilisiert.
Viele Atomentscheidungen fallen aber in Brüssel, auch auf Basis des Atomfördervertrags EURATOM!
Der EURATOM-Vertrag ist jedoch die Fußangel für den europaweiten Atomausstieg: In seinem Vorwort - datiert im Jahr 1957 - wird der Zweck klar umrissen. Die Voraussetzungen für den Aufbau einer mächtigen europäischen Atomindustrie sollen geschaffen werden
Die Atomenergie - und darin sind die Österreicher_innen wohl einig - hat keinen Platz in einer modernen Energiewirtschaft. Die Folgen der gegenwärtigen Nutzung der Atomenergie werden noch Generationen nach uns beschäftigen: mit den Endlagern für die hochradioaktiven Abfälle für eine Million Jahre oder den Folgen von FUKUSHIMA und TSCHERNOBYL - sowohl als irreparable Eingriffe in die Lebensräume, aber auch in Form unabsehbarer finanzieller Belastungen
Dabei werden bis heute der Atomenergie Privilegien zugestanden: Der potenzielle Schaden eines Supergaus in Europa wird auf mehr als 400 Milliarden Euro geschätzt. Die Betreiber der Atomkraftwerke als potenzielle Verursacher haften aber nur für einen verschwindenden Bruchteil davon - nämlich weniger als 1%!
Die Nutzung der Atomenergie ist ökologischer Irrsinn und wirtschaftliche Dummheit. Und ohne staatliche Subventionen nicht marktfähig. Großbritannien bemüht sich aktuell um grünes Licht von der EU für massive staatliche Stützung - anders ist der Neubau des Atomreaktors nicht zu realisieren.
Anmerkung: Die Kandidat_innen wurden über diesen Appell bis zur EU-Wahl am 25. Mai laufend informiert. Die gesammelten Unterschriften wurden nach der EU-Wahl an die Kandidat_innen übergeben.