Österreichische Landeshauptfrau hat keine Chance gegen Atomkraft

16.09.25, Quelle: Pravo, S. 12, Martin Procházka

Österreichische Landeshauptfrau hat keine Chance gegen Atomkraft
Die tschechische Zeitung Právo schreibt am 16.09.2025 in einem längeren Artikel unter dem Titel "Österreichische Landeshauptfrau hat keine Chance gegen Atomkraft":
(Zusammenfassung, da der Artikel nicht online verfügbar)

Tschechien plane den Bau von zwei neuen Reaktorblöcken im Atomkraftwerk Dukovany - die größte Investition in der Geschichte des Landes. Die Umsetzung solle durch das südkoreanische Unternehmen KHNP erfolgen, Baubeginn sei in vier Jahren vorgesehen.

Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe sich laut der Kronen Zeitung in einem Protestbrief an den EU-Energiekommissar gewandt und gefordert, das "hochriskante Experiment" nahe der Grenze zu stoppen.

Das tschechische Ministerium für Industrie und Handel habe die Kritik zurückgewiesen. Sprecher Marek Vosahlík habe erklärt, dass Österreich kein Recht habe, sich in die tschechische Energiepolitik einzumischen - dies sei in den EU-Verträgen klar geregelt. Zudem sei Kernenergie für Tschechien zentral, während Österreich selbst zeitweise Atomstrom importiere.

Die Kronen Zeitung habe Dukovany als gefährlich dargestellt und auf frühere Störungen verwiesen. CEZ-Sprecher Ladislav Kríz habe dem widersprochen und betont, das Kraftwerk zähle zu den zuverlässigsten der Welt. Seit 1985 seien rund 70 Milliarden Kronen in die Modernisierung investiert worden.

Právo erinnert daran, dass Österreich schon beim Bau von Temelín erfolglos protestiert habe - auch damals sei der Widerstand vor Gericht gescheitert. Man gehe daher davon aus, dass auch der aktuelle Protest gegen Dukovany ohne Folgen bleiben werde.
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