Menschen aus Böhmerwaldregion wollen am 20. April gegen das Atommüll-Endlager protestieren
03.04.24, Quelle: Radio Prague International, Übersetzung: OIZP/BIU
Am 20. April wollen Menschen aus Böhmerwald gegen den geplanten Bau eines unterirdischen Endlagers für radioaktive Abfälle in der Gegend von Bøezový potok bei Horazïovice in der Region Klatovy protestieren. Sie fordern die Stärkung der Rechte der Gemeinden bei der endgültigen Entscheidung über den Standort, der nach geltendem Recht bis zum Jahr 2028 ausschließlich von der Regierung ausgewählt werden soll.
Mit Bannern und Fahnen werden sie ab 15:00 Uhr die Hauptstraße von Plzeò nach Horazïovice im Dorf Velký Bor überqueren, an der täglich 15.000 Autos vorbeifahren, sagte der Bürgermeister von Chanovice, Petr Èotek (Vereinigung für die Zukunft), gegenüber der Agentur ÈTK.
Der nationalweite Tag gegen das Endlager wird auch von den Gemeinden der anderen drei in Frage kommenden Standorte - Horka und Hrádek in Vysoèina und Janoch in der Nähe des Atomkraftwerks Temelín in Südböhmen - vorbereitet. "Wir werden wieder einmal den Verkehr aufhalten.
Im Anschluss an die Demonstration, zu der Unterstützer aus den umliegenden Städten und Gemeinden, Politiker und die Vertreter des Kreises eingeladen sind, wird es ab 16:15 Uhr eine Diskussion geben", ergänzte Èotek.
Der nationalweite Protest wird von der Plattform gegen das Endlager organisiert, dessen Motto lautet: Gemeinden und Bürger verteidigen ihre Rechte. "Die Aktion richtet sich gegen die staatlichen Behörden, aber wir kommunizieren sie maßgeblich innerhalb der Gemeinde. Wir kümmern uns um die Meinung der einzelnen Einwohner, wir tun es für sie", sagte der Bürgermeister. Die Gemeinde wird im Vorfeld ein Flugblatt mit aktuellen Informationen in die Briefkästen der Bürgerinnen und Bürger verteilen.
Die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) wartet nun auf die Genehmigung des Umweltministeriums für die geologische Erkundung und Forschung. Die Bohrungen können erst beginnen, wenn das Umweltministerium die Erkundungsgebiete genehmigt hat.