CEZ erhielte von SUJB Bewilligung für die neue Atomquelle in Dukovany

08.03.21, Quelle: ceskenoviny.cz / ctk

Prag - Die Gesellschaft Das Kraftwerk Dukovany II von der CEZ - Gruppe erhielt heute vom Staatsamt für Kernsicherheit (SUJB) die Bewilligung zur Unterbringung der neuen Atomquelle in Dukovany. Die Agentur CTK teilte dies dem CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Laut der Firma handelt es sich um einen der wichtigsten vorbereitenden Schritte vor dem Baustart und vor der Auswahl des Baulieferanten. Die Vorbereitung und Bearbeitung der Dokumentation für das Lizenzverfahren dauerte fünf Jahre und ihre Bestandteile waren mehr als 200 fachlichen Studien, Analysen und Berichte, informierte CEZ.

SUJB informierte auf seiner Webseite, dass an der Auswertung des Ansuchens ein Team der Inspektoren, Spezialisten des Staatsinstituts des Strahlenschutzes und weiterer Experten zusammengearbeitet hat. Das Verwaltungsverfahren dauerte 12 Monate. Dabei wurden der Vergabe-Sicherheitsbericht und weitere Dokumente ausgewertet, die gemäß des Atomgesetzes zum Ansuchen beigelegt werden. »Aus der Beurteilung gingen keine Tatsachen hervor, die die Herausgabe der Bewilligung verhindern würden,« sagte Dana Drabova, die SUJB - Vorsitzende.

CEZ machte darauf aufmerksam, dass die Dokumentation unter anderem beschreibt und auswertet, ob die Lokalität für die Unterbringung der neuen Atomquelle geeignet ist. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Naturbedingungen inkl. der Wassersicherstellung, beschreibt und bewertet das Konzept des Projektes, die Fragen der Qualitätssicherung und beschäftigt sich auch mit dem Einfluss auf Bewohner und Umwelt, mit der künftigen Art und Weise der Außerbetriebnahme des Kraftwerkes.

»Es handelt sich um einen wichtigen Meilenstein. Der Vorbereitung und dem Verwaltungsverfahren selbst haben wir eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Außerdem sind wir maximal transparent, wobei wir zum Beispiel den ganzen Vergabesicherheitsbericht und weitere Materialien veröffentlicht haben, wodurch die Öffentlichkeit einen freien Zugang dazu hat,« sagte heute der CEZ-Generaldirektor Daniel Benes.

Der Betreff der herausgegebenen Bewilligung ist laut der Energiefirma die Unterbringung von zwei Atomanlagen, jeder mit einem Druckwasserreaktor mit einer maximalen Leistung von 1.200 MW. CEZ informierte, dass sowohl die Dokumentation zur herausgegebenen Bewilligung, als auch weitere Materialien auf der Webseite der Firma CEZ www.cez.cz/njz zur Verfügung stehen.

»Aktuell ist jetzt der Bau eines Blocks mit einer Leistung bis zu 1.200 MW, die Bewilligung betrifft aber zwei Atomanlagen. Einerseits haben wir die Dokumentation so seit dem Jahr 2015 vorbereitet und vor allem ermöglicht es uns, eventuelle weitere Energie- und Klimaziele in Zukunft zu berücksichtigen,« sagte heute der Generaldirektor der Gesellschaft Kraftwerk Dukovany II Petr Zavodsky.

Das Finanzierungsmodell eines neuen Blocks in Dukovany für 6 Milliarden Euro (162 Milliarden Kronen) genehmigte die tschechische Regierung im vergangenen Jahr. Unter den möglichen Bewerbern der Dukovany-Ausschreibung sind laut zugänglichen Informationen die russische Firma Rosatom, die chinesische Gesellschaft CGN, die nordamerikanische Firma Westinghouse, die französische EdF und die südkoreanische Gesellschaft KHNP.

Die Regierungsvertreter und die Vorsitzenden der Oppositionsparteien einigten sich Ende Januar, dass das geplante Auswahlverfahren zur Auswahl des Baulieferanten des neuen Dukovany-Blocks höchstwahrscheinlich ohne den chinesischen Bewerber verlaufen wird. Der Industrieminister Karel Havlicek sagte, dass China für alle politischen Parteien ein unvorstellbarer Hauptlieferant des Blocks ist. Ein Teil der Opposition unterscheidet sich mit den Regierungsvertretern in der Meinung, ob auch Russlands Teilnahme am Bewerbungsverfahren eine Sicherheits- und geopolitische Gefährdung für Tschechien darstellt. Laut Havlicek kann man die eventuellen Sicherheitsgefahren, vor denen im Falle von Russland und China diese Parteien warnen, erst während des Wettbewerbs auswerten. In der vergangenen Woche erklärte Havlicek, dass die finale Textversion des Auswahlverfahrens zum Dukovany-Block in einigen Wochen vorbereitet sein könne.
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