#5 Grenzen der Atomkraft im Zeichen der Klimakrise / Limits of nuclear power in light of the climate crisis

22.06.22 - Atomkraft hat nicht das Rüstzeug gegen den Klimawandel - nirgends zeigt sich das grad deutlicher als im Atomstaat Nummer eins, in Frankreich. Die Abgeordneten im EU-Parlament dürfen davor nicht die Augen verschließen. Überzeugen wir sie gemeinsam davon, dass Atomkraft aus der Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften rausgehalten werden muss!

Mitmachen geht ganz einfach, es gibt 2 Möglichkeiten:

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Andernfalls untenstehenden Text (auf Deutsch + Englisch) kopieren, in eine E-Mail einfügen und Namen drunter setzen, Betreff "Grenzen der Atomkraft im Zeichen der Klimakrise / Limits of nuclear power in light of the climate crisis" einfügen. Adressen aus einer der beiden Dateien markieren, kopieren und einfügen - absenden!

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Hinweis: Manche E-Mail-Programme können nur an eine beschränkte Anzahl an Empfänger_innen versenden. In dem Fall bitte Methode mit Kopieren-Einfügen wählen und die Adressen in der Word- oder CSV-Datei auf mehrere Mails aufteilen.

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Geschätzte Damen und Herren Abgeordnete,

Frankreich ist das Vorzeigeland der Atomkraft. In jeder Hinsicht. Und so zeigen die französischen AKW auch beispielhaft die Grenzen dieser Technologie im Zeichen der Klimakrise auf.

Kein AKW-Betreiber kann es leugnen: Atomanlagen sind hochgradig von ausreichender Wasserversorgung abhängig. Wasser, also jenes Element, das im Zuge des weltweiten Temperaturanstiegs eine besonders sensible Komponente darstellt. Wasser, das zur Kühlung der Reaktoren während der Stromerzeugung unabdingbar ist. Wasser, das wieder in Flüsse abgeleitet wird - jedoch um entscheidende Grade wärmer. Das hat dramatische Auswirkungen auf die Biosphäre, die sowieso durch extreme Hitzewellen schon enorm belastet ist! Atomstrom beschleunigt also die negativen Folgen des Klimawandels, ist Teil des Problems.

Und die Spirale dreht sich noch weiter: Im Juli und August musste schon bisher reihenweise die Leistung französischer AKW auf ein Minimum heruntergefahren werden - aufgrund zu hoher Wassertemperaturen. Im Jahr 2022 waren bereits im Mai die ersten Meiler betroffen... Der Beitrag zur Stromversorgung sinkt also drastisch und damit noch nicht genug: Um eine Kernschmelze zu verhindern, benötigen die Zwischenlager für abgebrannte Brennstäbe weiterhin stetige Kühlung, verschärfen somit die Problematik der Wasserknappheit in den Hitzemonaten zusätzlich.

Durch das Phänomen dieses Wasserraubs, durch Erhitzung und Verdunstung, stehen Atomkraftwerke somit in harter Konkurrenz zur Landwirtschaft, gefährden Flora und Fauna, bedrohen, kurz gesagt, unsere Lebensqualität - und für so manche Spezies auch die Frage des Überlebens.
Atomstrom provoziert folglich einen zusätzlichen Konflikt im Kampf gegen die Überhitzung unseres Planeten, anstatt, wie oft erzählt, einen Beitrag zur Linderung zu leisten. Ein klares Argument, warum Kernenergie auf keinen Fall als investitionswürdig im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens in die Taxonomie aufgenommen werden darf.

Wir bitten Sie deshalb dringend, den dahingehenden Vorschlag der Kommission in der finalen Plenarsitzung im EU-Parlament Anfang Juli abzulehnen!

Mit besorgten, jedoch hoffnungsvollen Grüßen


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Ladies and Gentlemen Members of Parliament,

France is the flagship country of nuclear power. In every respect. And therefore, the French nuclear power plants also exemplify the limits of this technology facing the climate crisis.

No nuclear plant operator can deny it: Nuclear plants are highly dependent on adequate water supplies. Water, the element that is a particularly sensitive component in the course of the global rise in temperature. Water that is essential for cooling reactors during power generation. Water that is discharged back into rivers - but crucial degrees warmer. This has dramatic effects on the biosphere, which is already enormously burdened by extreme heat waves anyway! Nuclear power thus accelerates the negative consequences of climate change, it is part of the problem.

And the spiral continues: So far, in July and August the output of French nuclear power plants had to be reduced to a minimum - due to high water temperatures. In 2022, the first reactors were already affected in May... The contribution to the power supply is thus drastically reduced, and that's not all: In order to prevent a meltdown, the interim storage facilities for spent fuel rods continue to require constant cooling, thus further exacerbating the problem of water scarcity in the heat months.

Through the phenomenon of this water theft, through heating and evaporation, nuclear power plants are thus in fierce competition with agriculture, endangering flora and fauna, threatening, in short, our quality of life - and for many a species also the question of survival.

Nuclear power consequently provokes an additional conflict in the fight against the overheating of our planet, instead of helping to alleviate it, as is often told. A clear argument why nuclear power should in no case be included in the taxonomy as being worthy of investment in the sense of sustainable management.

We therefore urge you to reject the Commission's proposal to this effect in the final plenary session in the EU Parliament at the beginning of July!

With concerned but hopeful regards,
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