atomstopp: Antiatom-Politik bei manchen Parteien offenbar keine Chefsache

24.09.19 - ÖVP, SPÖ und NEOS scheitern an 3-Minuten-Challenge

Schon traditionell ersucht atomstopp wahlwerbende Parteien ihre Anti-Atom-Position darzustellen. Bei vergangenen Wahlen war es kein Thema, von allen umfassende Stellungnahmen zu erhalten. Die heurige Herausforderung allerdings – die Stellungnahme persönlich von den Spitzenkandidat_innen und per Video – war für manche Parteien unüberwindbar: Trotz Inaussichtstellung, sich um das Anliegen zu kümmern, konnten sich die Listenersten von SPÖ und NEOS zu keiner Videobotschaft durchringen, die neue ÖVP hat auf die Anfrage von atomstopp gleich gar nicht erst reagiert.

"Bei KPÖ, Wandel, der Liste JETZT, der FPÖ und den Grünen wurden von den Spitzenkandidaten persönlich Videobotschaften übermittelt. ÖVP, SPÖ und NEOS scheiterten allerdings an der 3-Minuten-Challenge. Und das ist bedauerlich", so Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.

"Der Schluss liegt nahe, dass Antiatom-Politik für ÖVP, SPÖ und NEOS offenbar keine Chefsache ist, sondern Personal mit der schriftlichen Beantwortung der Anfragen betraut wird. Es kann also bezweifelt werden, dass deren Spitzenkandidat_innen sich selber mit dem Antiatom-Thema auch nur im entferntesten beschäftigt haben", so Schweiger und Egger weiter.

"Es wundert somit nicht, wenn der europäische Atomausstieg nicht vom Fleck kommt, wenn es immer noch keine europaweit einheitliche Haftpflichtversicherung für Atomanlagen gibt, die europäische Atomindustrie weiterhin über EURATOM kräftig unterstützt wird. Denn um diese heiße Eisen anzurühren, ist Chefkompetenz gefragt, muss Gesicht gezeigt werden. Wir appellieren dringend an alle wahlwerbenden Spitzenkandidat_innen, sich persönlich und ernsthaft für eine ambitionierte Antiatom-Politik einzusetzen. Und zwar jetzt!", so Schweiger und Egger abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
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