atomstopp: Das Unding der österreichischen EURATOM-Mitgliedschaft neu ordnen - und kündigen!
10.01.17 - Kanzler Kern muss Entmachtung von EURATOM entschlossen anpacken
"Wenn Kanzler Kern heute am 11. Jänner in seiner Rede zur Zukunft der Nation dran geht, die Dinge neu zu ordnen, dann raten wir ihm dringend, auch die Neuordnung der Undinge anzupacken: Denn es ist wahrhaftig ein Unding, dass das atomkraftfreie Österreich Mitglied bei der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM ist, bei dem Atomförderverein also, der sich als oberstes Ziel gesetzt hat, alle Voraussetzungen für eine mächtige Atomindustrie in Europa zu schaffen!", so Gabriele Schweiger und Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.
"Die Zukunft der Nation, aber auch die Zukunft Europas, wird sehr klar davon geprägt sein, wie die Energiezukunft aussieht! Mit einem Vertrag wie dem EURATOM-Vertrag, der eine einzige Energieform privilegiert, fördert und schützt, schaut sie wenig rosig aus! Alle Staaten, die Atomkraft nie genutzt oder den Ausstieg daraus beschlossen haben, müssen endlich eingestehen, dass EURATOM-Politik reinste Blockadepolitik ist, die jeder umweltverträglichen, nachhaltigen Energieversorgung im Wege steht!", erinnern Schweiger und Egger Kanzler Kern daran, dass aus all diesen Staaten, also auch aus Österreich, permanent Steuermittel in den dauerhaften Weiterbestand der Atomindustrie fließen.
"Seit 60 Jahren dürfen Atomkonzerne dank EURATOM wie in einem geschützten Wirtschaftsbereich ungeniert Summen kassieren, von denen andere Industriezweige nur träumen! Ob Atomkredite oder Atomforschung: Kein einziger EURATOM-Cent wurde und wird je im Sinne einer österreichischen energiepolitischen Überzeugung verwendet! Damit muss endlich Schluss sein und weil das trickreiche Vertragswerk selbst kein Ende für sich vorsieht, muss es von außen beendet werden und zwar mit dem entschlossenen Ausstieg einzelner Staaten wie Österreich oder Deutschland - andere werden folgen. EURATOM kann entmachtet werden, indem ihm Mitgliedschaften aufgekündigt und somit Mandate und Geldquellen entzogen werden!", appellieren Schweiger und Egger an den Kanzler abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019