Interparlamentarische Temelin-Kommission: Jan Kasal soll sich heute nicht von blankgewischten Böden in Temelin blenden lassen!
03.09.07 -
"Über die nach wie vor offenen Sicherheitsmängel im AKW Temelin und die nicht umgesetzten Sicherheitsnachrüstungen sollte sich der tschechische Vorsitzende der interparlamentarischen Temelin-Kommission Jan Kasal bei seinem heutigen Temelin-Besuch von der AKW-Werksleitung informieren lassen! Und er soll sich nicht von den blankgewischten Böden im AKW Temelin blenden lassen!", so die Vertreter von atomstopp_oberoesterreich in einer ersten Reaktion.
Am 17./18. September wird sich die österreichisch-tschechische Temelin-Kommission zu ihrer zweiten Sitzung treffen, und zwar diesmal in Wien. Im Mittelpunkt des Treffens werden die sicherheitstechnischen Aspekte und die im Jahr 2001 paktierte Sicherheitsnachrüstung im AKW Temelin stehen. Die österreichische Bundesregierung hat im Juni 2007 die Tschechische Republik mit einer Diplomatischen Note aufgefordert, im Hinblick auf das Melker Abkommen ihr vertragswidriges Verhalten zu beenden und den rechtmäßigen Zustand durch Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen herzustellen.
"In allen Punkten des Melker Abkommens bestehen gravierende Sicherheitsmängel - auch nach 6 Jahren andauernden Expertenworkshops und zahllosen bilateralen Treffen! Die Tschechische Republik hat sich nicht an die Vereinbarung mit Österreich gehalten!", so atomstopp weiter.
"Jan Kasal soll sich bei seinem Temelin-Besuch nicht von blankgewischten Böden im AKW Temelin blenden lassen! Die Gefahr aus Temelin steigt - die lückenlose Umsetzung aller mit Österreich paktierten Vereinbarungen sind unverzüglich anzuordnen und alle offenen Sicherheitsfragen sind umfassend zu lösen! Andernfalls muss angezweifelt werden, dass die Tschechische Republik das Melker Abkommen nie ernsthaft an einer Lösung der Sicherheitsdefizite im AKW Temelin gedacht hat.", so die Vertreter von atomstopp_oberoesterreich abschließend.
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