atomstopp: Sicherheitsfragen im AKW Temelin aus Melker Abkommen immer noch ungelöst
23.11.16 - Nationalratspräsident Kopf muss bei tschechischem Außenminister Zaoralek intervenieren
"Wenn morgen, Donnerstag, der zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf den tschechischen Außenminister Lubomir Zaoralek zu einem Gespräch trifft, ist das eine sehr passende Gelegenheit, auf die bis dato offene Behebung der Sicherheitsmängel im AKW Temelin zu drängen!", so Gabriele Schweiger und Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.
Tschechien sicherte am 29. November 2001 zu, dem AKW Temelin erst dann den kommerziellen Betrieb zu erlauben, wenn alle offenen Fragen geklärt sind.
"Herr Kopf war im Jahr 2007 Umweltsprecher der ÖVP und Teil jener Interparlamentarischen Kommission, die sich mit den offenen Sicherheitsfragen intensiv auseinandersetzte. Herr Kopf weiß, dass es immer noch - auch 15 Jahre nach Abschluss des Melker Abkommens - Fragen gibt, die Tschechien nicht beantworten kann oder beantworten will, etwa, wenn es um die baulichen Mängel der hochenergetischen Leitungen auf der 28,8m-Bühne geht oder um die Erdbebengefährdung am Standort", so Schweiger und Egger weiter.
"Dass Tschechien nun überlegt, ein Endlager für den hochradioaktiven Abfall am Standort Temelin zu errichten, verschärft die Sicherheitsfrage zusätzlich. Wir erwarten uns, dass Nationalratspräsident Kopf beim tschechischen Außenminister interveniert und hinsichtlich der offenen Sicherheitsfragen auf eine rasche und lückenlose Behebung drängt", so Schweiger und Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
Roland Egger + 43 680 23 93 019