atomstopp: Zwentendorf-Entscheidung am 5. November 1978– rechtzeitig und richtungsweisend!

04.11.16 - Verursacherprinzip und Kostenwahrheit für AKW europaweit gefordert!

Wenn sich morgen, am 5. November, die legendäre österreichische Entscheidung zum AKW Zwentendorf jährt, blickt längst nicht mehr nur die Antiatombewegung mit Genugtuung auf das Ergebnis. Die hauchdünne Mehrheit von 50,47% hat sich zu einer soliden Ablehnung der Atomenergie ausgewachsen. Atomkraft wird heute zweifelsfrei und überparteilich abgelehnt – und ist zudem gesetzlich verankert!

"Österreich hat sich dank Volksentscheid gar nicht erst in die Abhängigkeitsschleife der kettenreaktiven Problemschleudern begeben. Was uns dadurch alles erspart bleibt, kann man derzeit an den zunehmenden Schwierigkeiten in so gut wie allen Atomstaaten überdeutlich beobachten! Denn so viel ist klar: jedes AKW hat ein Ablaufdatum, doch der Abfall und die verstrahlten Gebäude bleiben noch viele Jahrezehnte darüber hinaus als enorme Kostenfallen zurück!", so Gabriele Schweiger und Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

"Deutschland z.B., wo der Atomausstieg bis 2022 beschlossen ist, kämpft mit größten Finanzproblemen - beim Rückbau und der Frage der Endlagerung. Und in der Schweiz, wo in drei Wochen das Volk für ein >Ja. zum geordneten Atomausstieg< abstimmen darf, reagieren die Betreiber bereits mit Schnappatmung und drohen mit Milliardenbeträgen, die man den Steuerzahler_innen für den Gewinnentgang in Rechnung stellen würde!", so Schweiger und Egger weiter.

"Ein Problem, das freilich mit keiner noch so geschlossenen Antiatomhaltung abgewendet werden kann ist die Gefahr eines radioaktiven Unfalls. Österreich ist umzingelt von Reaktoren und dass diese allesamt sträflich unterversichert sind, ist nach den Erfahrungen aus Tschernobyl und Fukushima eigentlich eine Provokation! Die Europäische Kommission hat dringendst für einen geeigneten Gesetzesrahmen zu sorgen, damit die Haftung für Schäden durch AKW endlich Pflicht der Betreiber wird! Mit unserer kürzlich gestarteten Petition an das EU-Parlament kann unter www.atomstopp.at für genau diese wichtige Forderung in Richtung Verursacherprinzip und Kostenwahrheit unterschrieben werden!", so Schweiger und Egger abschließend.

Weitere Hinweise:
Gabriele Schweiger ++680/33 33 625
Roland Egger ++680/23 93 019
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