atomstopp: Kosten für europäische Atomforschung explodieren! Wer soll das bezahlen?

06.05.16 - Österreich wegen Mitgliedschaft bei EURATOM mitgehangen, mitgefangen.

„Seit Jahren laufen wir gegen die europäische Atomforschung an und seit Jahren werden wir von der österreichischen Bundesregierung nur abgekanzelt. Milliarden um Milliarden Euro gehen über das EURATOM-Forschungsbudget in die Kernfusionsforschung und in das Projekt ITER, bei dem Wasserstoffisotope unter Freisetzung von Energie zu Helium verschmolzen werden soll. Nun wurde bekannt, dass nach einer wiederholten Zeitplanüberschreitung um mindestens zehn Jahre sich die 2009 geschätzten Kosten verdoppeln werden und aktuell mit Kosten um die 20 Milliarden Euro zu rechnen sein wird.

Europa beteiligt sich zu 45% am Projekt ITER - neben den USA, Indien, China, Russland, Japan und Südkorea.

„Wie und wer für die weiteren, aus Europa fehlenden rund 3 Milliarden Euro aufkommen wird, ist unklar - es droht die Umschichtung aus Forschungsetats anderer Disziplinen. Wir erwarten uns von Wissenschaftsminister Mitterlehner, dass er auf EU-Ebene keine Zustimmung gibt, dass weitere EU-Gelder in dieses unsinnige Projekt fließt“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich in einer ersten Reaktion.

„Dass wir alle mit unseren Steuergeldern die Atomlobby stützen müssen, wird von den Regierungsparteien immer wieder mit dem damit erkauften Stimmrecht begründet. Die Chronik der Mitgliedschaft bei EURATOM zeigt jedoch ein anderes Bild, den Beweis, dass Österreich faktisch Einfluss auf die europäische Atompolitik nimmt, den Beweis bleibt man uns bislang schuldig“, so Egger und Schweiger weiter.

„Wissenschaftsminister Mitterlehner ist somit aufgerufen, in Brüssel klar zu signalisieren, dass Österreich keine Zustimmung für eine zusätzliche Atomförderung geben wird“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
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