atomstopp: Herr Minister für ein lebenswertes Österreich: Wir sind nicht zufrieden!

24.02.16 - Vorbeugen gegen Atomkraft ist besser als evakuieren.

„Wenn morgen unser Minister für ein lebenswertes Österreich, Andrä Rupprechter, im Rahmen einer Pressekonferenz über den Strahlenschutz in Österreich referieren wird muss er sich auch die Frage gefallen lassen, welche Initiativen er konkret gegen Atomkraft setzt. Leider müssen wir nämlich laut und deutlich zu Minister Rupprechter sagen: Wir sind nicht zufrieden mit Ihrer bisherigen antiatompolitischen Bilanz!“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Begründet wird dies damit:

Im Atomkraftwerk Dukovany stehen Laufzeitverlängerungen an. Tschechien will diese Laufzeitverlängerungen ohne zeitliche Befristung und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung durchwinken. Minister Rupprechter schweigt dazu.
Österreich wird sich im Rahmen von EURATOM auch weiterhin an der Forschung an „neuartigen“ Atomreaktoren, in deren Mittelpunkt die Produktion von Plutonium steht, beteiligen. Minister Rupprechter schweigt dazu.

Die Atomkraftwerke in Europa sind eklatant unterversichert. Im Falle eines Supergaus haften die Betreiber nur mit einem Bruchteil für den Schaden. Eine europaweite Initiative von Minister Rupprechter für eine angemessene Haftpflichtversicherung für die Atomreaktoren? Fehlanzeige.

Österreich als Mitglied beim europäischen Atomförderverein EURATOM trägt dessen Ziele – nämlich die Voraussetzungen für den raschen Aufbau einer mächtigen europäischen Atomindustrie zu schaffen - vollinhaltlich mit. Die Österreicher_innen lehnen Atomkraft jedoch ab und haben kein Verständnis, dass ihre Steuergelder für die Stützung einer unwirtschaftlichen und unkalkulierbar riskanten Technologie verwendet werden. Reaktion von Minister Rupprechter? Er will sich für eine Reform von EURATOM einsetzen und bleibt damit die atomare Quadratur des Kreises hinlegen, weil die Atomstaaten Frankreich und Großbritannien oder auch Tschechien und die Slowakei wohl kein Interesse haben, ihrer Atomindustrie die Unterstützung zu versagen.

„Vorbeugen gegen die Atomkraft ist besser als evakuieren, Herr Minister! Und je rascher endlich Initiativen – gegen die Laufzeitverlängerung von Dukovany, gegen die Atomforschung, gegen EURATOM und für eine europaweit einheitliche Haftpflichtversicherung gesetzt werden, umso besser für die Aussicht auf ein auch weiterhin lebenswertes Österreich!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
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