atomstopp: Ungarn sauer auf Österreich wegen negativer Stellungnahme zum AKW Paks
11.02.16 - Schulterschluss mit Atomstaaten für Hinkley Point C als kindische Ätsch bätsch-Trotzreaktion
Österreich legte gestern offiziell bei der EU-Kommission Beschwerde wegen des Finanzierungsmodells für die Erweiterung des ungarischen Atomkraftwerks Paks ein. Aber anstatt sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen, kündigt Ungarn trotzig an, die EU-Kommission in der gerichtlichen Auseinandersetzung wegen der Milliardensubventionen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C unterstützen zu wollen.
Trotzig sagt Ungarn `Ätsch bätsch: Wenn du etwas gegen meine AKW-Finanzierung hast, dann stelle ich mich offensiv auf die Seite der Atombefürworter wie die EU-Kommission, Tschechien, die Slowakei und Rumänien, die allesamt für die Milliardensubventionen für Hinkley Point C sind.`, zeigen sich Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich erstaunt.
In einem vereinten Europa sollte es kein Problem sein, fragwürdige Finanzierungsmodelle wegen allfälliger Wettbewerbsverzerrungen von der EU-Kommission hinterfragen und diskutieren zu dürfen. Ungarn sieht das bedauerlicherweise offenbar anders. Klar ist jedenfalls, dass die Atomkraft in der Europäischen Union vor harten Zeiten steht: Ohne massive Subventionen wie für Hinkley Point C in Großbritannien oder fragwürdige, möglicherweise wettbewerbsverzerrende Finanzierungsmodelle wie für Paks in Ungarn, ist das Ende der Atomindustrie besiegelt., so Egger und Schweiger abschließend.
Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625