atomstopp: Österreichische Politiker_innen für Export von radioaktivem Abfall

02.11.15 - Filmvorführung „Into Eternity“ am Mittwoch, 4. November in Freistadt

Wenn demnächst die Novelle des österreichischen Strahlenschutzgesetzes im Parlament diskutiert wird, muss Bezug genommen werden auf Vorgaben der Europäischen Union bei der Endlagerung der radioaktiven Abfälle, die derzeit in Seibersdorf zwischengelagert werden. Eine zufriedenstellende Lösung ist aber in weiter Ferne, denn die österreichischen Politiker_innen scheuen eine Diskussion über die Endlagerung dieser radioaktiven Abfälle!

„Ein verantwortungsvoller Umgang mit den radioaktiven Abfällen, die in Österreich anfallen, schaut anders aus. Offenbar gefällt man sich in der Rolle des gemütlichen Zuschauens und Abwartens, was sich wohl auf europäischer und internationaler Ebene bei der Endlagersuche tut, und ob man nicht den radioaktiven Abfall einfach exportieren könnte, anstatt in Österreich selbst Vorsorge für die Lagerung der österreichischen schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zu treffen!“, kritisieren Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

„Gerade von österreichischen Politiker_innen würde man sich einen vorbildhaften Umgang mit der sensiblen Materie erwarten! Österreich muss als Anti-Atom-Land einen besonders klaren und verantwortungsvollen Umgang mit den radioaktiven Abfällen zeigen! Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein, wenn man meint, die radioaktiven Abfälle einfach in Seibersdorf bis zum St. Nimmerleinstag lagern zu können oder allenfalls in irgendein Endlager außerhalb Österreichs verbringen zu können.“, so Egger und Schweiger weiter.

„Wir appellieren an die Parlamentarier_innen, die Novelle zum Strahlenschutzgesetz in dieser Form nicht einfach durchs Plenum zu winken, sondern sich ihrer Verantwortung zu stellen!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Anmerkung: In der Reihe „atomstopp_kino“ zeigt die Localbühne Freistadt am
Mittwoch, 4. November um 19:30 Uhr den Dokumentarfilm „Into Eternity“, in dem die Konsequenzen der Lagerung der radioaktiven Abfälle für eine Million Jahre beleuchtet werden.

Weitere Informationen:
Roland Egger +43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger +43 680 33 33 625
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