atomstopp: Scheidende EU-Kommission knickt vor französischer Atomlobby ein und ermöglicht Atomsubventionen für Großbritannien

18.09.14 - Offiziell anscheinend in den nächsten zwei Wochen

„Dass ausgerechnet heute, am Tag des schottischen Unabhängigkeitsreferendums, lanciert wird, dass die EU-Kommission höchstumstrittene Subventionen für den Neubau von Atomreaktoren in Hinkley Point erlauben wird, mutet seltsam an. Was immer auch das Signal von Brüssel an Edinburgh sein soll: es ist fatal und ein Armutszeugnis. Die EU-Kommission knickt vor der französischen Atomlobby ein, die höchstes Interesse hat, mit massiven Subventionen in Großbritannien neue Atomreaktoren zu bauen. Koste es, was es wolle!“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich empört.

„Die Zeche für den Neubau zahlen die britischen Stromkund_innen! Atomkraft ohne Subventionen ist – und das zeigt die Entscheidung wohl ganz klar – nicht überlebensfähig! Kein Atomkraftbetreiber wagt in Europa milliardenschwere Investitionen ohne Staatsgarantien. Und gerade wegen der fehlenden Staatsgarantien wurde auch in Tschechien der Ausbau von Temelin abgesagt. Vorerst! Die Entscheidung der EU-Kommission, Atomsubventionen für Großbritannien zu ermöglichen, kann weitreichende Folgen haben – denn auch der Temelin-Ausbau in Tschechien könnte so schneller wieder auf dem Tisch sein, als uns allen lieb ist!“, so Egger und Schweiger weiter.

„Was uns die scheidende EU-Kommission mit dieser Fehlentscheidung als Erbe hinterlässt, ist ein energie- und auch finanzpolitischer Skandal!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger +43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger +43 680 33 33 625
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