atomstopp: Atomkraftwerk Temelin bekommt morgen Besuch von Staatspräsident Milos Zeman
18.02.14 - Offene Sicherheitsfragen aus dem Brüsseler Abkommen müssen 100% gelöst werden
Wir gehen davon aus, dass der Zweck des Temelin-Besuchs von Staatspräsident Milos Zeman ist, sich umfassend über die Sicherheitslage im AKW Temelin zu informieren. Es ist nämlich international völlig unüblich, dass die höchsten Repräsentanten eines Staates ein Atomkraftwerk besuchen. Und wenn sie das tun, dann nur, um sich vor Ort über die Sicherheitslage zu informieren., kommentiert Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich den morgigen Temelin-Besuch des tschechischen Staatspräsidenten Milos Zeman.
Der tschechische Staatspräsident Milos Zeman kennt das Atomkraftwerk Temelin noch aus seiner Zeit als tschechischer Premierminister (1998 – 2002) und als Chefverhandler des Brüsseler Abkommens (2001) und aller darin mit Österreich getroffenen Vereinbarungen zur umfassenden Nachrüstung des AKW Temelin.
Gerade Staatspräsident Zeman werden deshalb die immer noch offenen Sicherheitsfragen aus dem Brüsseler Abkommen geläufig sein. Insbesondere steht die Erdbebengefährdung des Standorts seit Jahren im Mittelpunkt der bilateralen Treffen von internationalen und tschechischen Experten!, so Egger weiter.
Wir wünschen uns, dass Staatspräsident Zeman bei seinem morgigen Temelin-Besuch klar stellt, dass er eine 100% Umsetzung des von ihm mit verhandelten Brüsseler Abkommens – ganz im Sinne der vertrauensvollen Beziehung zu Österreich – unterstützt! Dass auch nach mehr als einem Jahrzehnt nach der Unterzeichnung des Abkommens immer noch offene Sicherheitsfragen diskutiert werden und immer noch nicht lückenlos umgesetzt wurden, wird ihm gewiss selber ein Dorn im Auge sein., so Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019