atomstopp: EU-Kommission steckt weiter in atomarer Sackgasse fest
19.07.13 - Atomindustrie nur mehr durch Subventionen überlebensfähig!
"Die immer konkreteren Pläne der EU-Kommission, ähnlich wie bei den Erneuerbaren Energien, in Zukunft den Mitgliedstaaten zu erlauben, Atomkraft über Beihilfen zu subventionieren, sind ein Armutszeugnis: Nicht nur für die EU-Kommission, die damit deutlich macht, dass sie in der atomaren Sackgasse feststeckt! Sondern auch für die Atomindustrie insgesamt, die damit mehr als deutlich signalisiert, dass es ihr wirtschaftlich schlecht geht und sie ohne staatliche Unterstützung am Ende ist!", kommentieren Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich den heute bekannt gewordenen Vorstoß von EU-Wettbewerbskommissar Almunia.
"Weltweit beträgt die Stromproduktion aus Atomkraftwerken nur mehr 10%. Damit ist die Atomstromproduktion auf das Niveau der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgegangen. Atomare Ausbaupläne in Großbritannien, Frankreich und Tschechien stehen aus wirtschaftlichen Gründen auf der Kippe und gerade deswegen machen sich nun diese Mitgliedstaaten für nationale Subventionen für Atomkraft stark. Der Niedergang der Atomlobbyisten soll mit Hilfe der EU-Kommission aufgehalten werden!", so Egger und Schweiger weiter.
"Die EU-Kommission macht sich damit zu einem Handlanger der Atomlobbyisten und setzt ihre Atomförderpolitik fort! EURATOM-Kredite für Laufzeitverlängerungen von hochriskanten Atomreaktoren, EURATOM-Forschung für neuartige und noch gefährlichere Atomreaktoren, die mit Plutonium betrieben werden, massivst unterversicherte Atomkraftwerke mit Haftungen im Promillebereich eines potenziellen atomaren Schadens - so schaut das Atomförderprogramm der EU-Kommission aus! Legimitiert durch den EURATOM-Vertrag, der ja in seiner Präambel vorsieht, die Voraussetzungen für den raschen Aufbau einer mächtigen Atomindustrie zu schaffen!", so Egger und Schweiger weiter, die an die EU-Kommission appellieren, dem atomaren Spuk endlich ein Ende zu bereiten und nicht durch Subventionen weitere atomare Gefährdungen in die Welt zu setzen!
Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625