atomstopp: Tschechien und Großbritannien können nur mit EU-wettbewerbswidrigen Subventionen Atomkraft vor dem Niedergang retten

20.02.13 - Österreich muss sich auf EU-Ebene JETZT klar gegen Atom-Subventionen stellen - Untätigkeit ist fataler Fehler!

"Das Märchen von der "billigen" Atomkraft wird zur Zeit in Tschechien und Großbritannien umgeschrieben: Beide Länder spekulieren damit, mit garantierten Preisen für Strom aus Atomkraftwerken den eingeleiteten Niedergang der Atomwirtschaft kräftig zu verzögern! Und in beiden Ländern scheint die Atomlobby so einflussreich zu sein, dass man auch EU-wettbewerbswidrige Subventionen in Kauf nimmt und Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof und EU-Vertragsverletzungsgefahren locker ins Auge fasst!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Wegen fallender Strompreise an den internationalen Strombörsen rechnet sich der Neubau von Atomkraftwerken auf absehbare Zeit nicht, weder in Großbritannien noch in Tschechien. Den geschätzten Herstellungskosten von Atomstrom in Höhe von mindestens 70 Euro pro MWh stehen derzeit Erlöse von rund 40 Euro pro MWh gegenüber. Damit ergibt sich ein klares Minus zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis, für das die Bevölkerung in Tschechien oder Großbritannien zahlen wird.

"Wir verfolgen die Bemühungen von Tschechien und Großbritannien mit zunehmendem Missbehagen und wundern uns, dass die österreichische Bundesregierung dem so gelassen gegenüber steht. Es wäre ein fataler Fehler, einfach abzuwarten und zu hoffen, die beiden Atomstaaten kämen mit ihrer Taktik nicht durch. Der oberösterreichische Landtag hat bereits im April 2012 (1) die OÖ Landesregierung ersucht, bei der Bundesregierung Schritte gegen diese Atomsubventionen einzuleiten! Offenbar will man bei der Bundesregierung aber einfach abwarten bis Tschechien und Großbritannien Fakten schaffen und sich dann auf einen jahrelangen Gerichtsstreit hinausreden! Wir fordern die österreichische Bundesregierung JETZT auf, sich klar gegen die drohenden Atom-Subventionen zu stellen: die veraltete und lebensbedrohende Atomtechnologie mit EU-wettbewerbswidrigen Subventionen zu stützen, darf nicht akzeptiert werden!", so Egger und Schweiger abschließend.

(1) http://www2.land-oberoesterreich.gv.at/internetltgbeilagen/Beilage%20605/2012%20-%20Initiativantrag.pdf?id=1138&n=605&j=2012

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
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