atomstopp: Einzige offizielle Erörterung zur UVP Temelin-Ausbau morgen in Budweis

21.06.12 - Atomstaaten zeigen unüberwindbare Grenzen des grenzenlosen Europas unverblümt auf!

Fotos von Aktion am 20. Juni vor dem AKW Temelin - Abdruck honorarfrei, Quelle: atomstopp: http://www.atomkraftfrei-leben.at/gallery.php?name=120620_400temelin&text=20.+Juni+2012%3A+Protest+aus+400+Gemeinden+gegen+Temelin&i=0

Vor der morgigen einzigen offiziellen Erörterung zur UVP-Temelin-Ausbau zeigen sich die Vertreter von atomstopp_oberoesterreich ernüchtert. Trotz intensiven Bemühungen ist es nicht gelungen, in Österreich eine verbindliche und im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung gültige öffentliche Erörterung durchzusetzen.

"Wir sind der Meinung, dass uns aufgrund internationaler Übereinkommen, wie der AARHUS-Konvention eine Erörterung in Österreich zugestanden wäre und haben deshalb auch das Generalsekretariat in Genf informiert. Die Atomstaaten wie Tschechien zeigen bei der Atomenergie die unüberwindbaren Grenzen des grenzenlosen Europas unverblümt auf und lassen sich bei ihren atomaren Ausbauplänen nicht hineinreden!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

"Aus 400 österreichischen Gemeinden sind im Rahmen der nur 30-tägigen Einwendungsfrist Proteste gegen den Ausbau von Temelin bei uns eingetroffen! Auch aus Gemeinden in Tirol und Vorarlberg! Den Bürger_innen dieser Gemeinden ist es schlicht nicht zumutbar, sich stundenlang auf den Weg zur Erörterung nach Budweis zu machen, um dort ohnedies nur zu erfahren, dass der geplante Ausbau von Temelin keinerlei Umweltauswirkungen haben wird!", so Egger und Schweiger weiter.

"Wir leben in einem Europa ohne Grenzen: Aber wenn es um Atomenergie geht, beharrt jeder Atomstaat auf seinen Kompetenzen und seinen Einflussbereich - da lässt sich keiner der Atomstaaten dreinreden! Der geplante Ausbau Temelins ist eine beispiellose Gefahr für ganz Mitteleuropa - deshalb wäre es auch nur recht und billig, wenn ganz Mitteleuropa über den Ausbau mitentscheiden könnte! So ist die Entscheidung Tschechien vorbehalten - das Risiko und die Gefahr tragen aber alle, die in Mitteleuropa leben!", so Egger und Schweiger, die vor dem Beginn der morgigen Erörterung in Budweis gemeinsam mit Atomgegner_innen aus Österreich, Tschechien und Deutschland protestieren werden.

Datum: 22. Juni 2012
Beginn der Protestaktion: 9:30 Uhr
Ort: vor der Sporthalle, Budweis

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
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