OÖ Atomgegner_innen: 324 EURATOM-Gemeinden als Vorreiter für Atomstromimport-Verbot

13.02.12 - Mit NEIN zu Atomstromimporten den Ausbau von Temelin & Co verhindern!

"Wir sind überzeugt: Mit einem klaren NEIN zu Atomstromimporten kann der Ausbau von Temelin & Co verhindert werden! Schon jetzt gibt es in Tschechien erhebliche Zweifel, ob sich die 8-Milliarden-Euro-Investition in den Ausbau von Temelin überhaupt rechnen wird! Das sei kein Investment, das sei eher wie Zocken im Casino, erklärte kürzlich ein tschechischer Wirtschaftsexperte. Wir sehen es als Auftrag, diese Stimme aus unserem Nachbarland aufzugreifen und fordern: Österreich muss offiziell klar machen, dass wir den Atomstrom aus Temelin & Co nicht kaufen werden! Damit wird sich die "Wirtschaftlichkeit" des Ausbaus von Temelin entscheidend verschlechtern! Wenn die Absatzchancen für den Atomstrom sinken, werden wohl auch die glühendsten Atomlobbyisten kalte Füsse bekommen!", so Roland Egger, Obmann von atomstopp_atomkraftfrei leben!, Gabriele Schweiger, Obfrau der Mütter gegen Atomgefahr und Manfred Doppler, Sprecher des Anti Atom Komitees.

"324 Gemeinden österreichweit haben ihre Antiatom-Einstellung unmissverständlich signalisiert und Resolutionen für einen Ausstieg Österreichs aus dem Atomförderverein EURATOM beschlossen. Genau bei jenen Gemeinden werden wir in einem ersten Schritt Werbung für ein österreichisches Atomstromimport-Verbot machen und in weiterer Folge alle Gemeinden Österreichs über das Atomstromimport-Verbot informieren und sie ersuchen, "100% atomstromfrei-Erklärungen zu beschließen!", so Egger, Schweiger und Doppler abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
Manfred Doppler + 43 664 450 50 15


Die Gemeinden werden gebeten, die folgende Erklärungen zu 100% atomstromfrei! zu beschließen und damit der Bundesregierung einen weiteren Handlungsauftrag für die Umsetzung des Atomstromimport-Verbots zu geben!


Erklärung der Gemeinde … : 100% atomstromfrei!

Angesichts der nach wie vor unabsehbaren Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima ist ein europaweiter Atomausstieg das Gebot der Stunde.

Einige Staaten haben die Konsequenzen gezogen und Ausstiegsbeschlüsse gefasst: Deutschland (bis 2022), die Schweiz (bis 2034) oder Belgien (bis 2025) und Italien (neuerlicher Einstieg in die Atomstromproduktion mit Volksabstimmung im Juni 2011 verhindert).

Es ist ganz klar: die Österreicher_innen lehnen Atomkraft ab.

Manche österreichischen Energieversorger handeln jedoch mit Atomstrom, verkaufen Atomstrom, leiten Atomstrom durch Österreich …

Die Gemeinderät_innen erklären hiermit,

• dass sie Atomstromimporte nach Österreich ablehnen,
• dass sie Atomstromdurchleitungen ablehnen,
• dass sie anstreben, die Stromversorgung der gemeindeeigenen Einrichtungen zu "100% atomstromfrei" zu machen und
• deswegen mit ihrem Energieversorger Gespräche zu diesem Zwecke führen werden, um zu garantieren, dass in der Gemeinde kein Atomstrom verwendet wird, und die
• Gemeindebürger_innen außerdem über die Möglichkeiten von "100% atomstromfrei!" zu informieren und anzuregen, auf Stromanbieter umzusteigen, die ihnen "100% atomstromfrei!" garantieren können.

Die Gemeinderät_innen der Gemeinde sind überzeugt,

dass mit einem österreichischen Atomstrom-Importverbot den Atomplänen an Österreichs Grenzen eine entscheidende Absage signalisiert werden kann: Atomstrom soll in Österreich keinen Absatzmarkt mehr haben. Deshalb wird an die Bundesregierung appelliert, umgehend ein wasserdichtes österreichisches Atomstrom-Importverbot zu erlassen!

Für die Gemeinde:

Bürgermeister_in …………………….…………………………………….

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Datum

Unterschriebene Erklärung bitte an Bundeskanzler Werner Faymann - Ballhausplatz 2, 1014 Wien
Wirtschaftsminister Mitterlehner - Stubenring 1, 1011 Wien
Umweltminister Berlakovich - Stubenring 1, 1012 Wien
und an atomstopp - Promenade 37, 4020 Linz (email: [email protected]) schicken.
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