atomstopp: Österreichischer Forschungsminister verweigert Auskunft über ITER-Zahlungen!
28.10.09 - Nach wie vor unklar, wieviel Österreich für ITER nachfinanzieren muss
"Wir haben bei Forschungsminister Johannes Hahn am 23. Juli 2009 nachgefragt, wie sich die massiven Kostenüberschreitungen beim Atom-Forschungsreaktor ITER auf die österreichischen EURATOM-Zahlungen auswirken werden - Antwort haben wir bis heute keine erhalten! Seit Mai 2009 ist jedenfalls klar, dass die Mittel, die für den Forschungsreaktor ITER veranschlagt worden sind, in keinster Weise ausreichen werden und sich sogar um bis zu 100% erhöhen könnten!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.
Forschungsminister Hahn verschweigt Kostenexplosion!
\"Die zuständige Abteilung im österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat im Rahmen einer Sitzung des Europa Forum Forschung bereits im Juni 2009 auf Mitteilungen der Europäischen Kommission verwiesen, wonach es wegen Kostenüberschreitungen beim ITER Projekt zu massiven Kostenerhöhungen auch beim EURATOM-Budget kommen werde! Und diese Kostenerhöhungen werden schon das laufende EURATOM-Budget betreffen und bereits ab 2012 schlagend werden!\", so Egger und Schweiger weiter, und: \"Das heißt im Klartext: Österreich muss für EURATOM weitere und zusätzliche zig Millionen Euro locker machen! Wieviel das konkret sein wird, das verschweigt der Forschungsminister jedoch beharrlich!"
81% der Österreicher_innen lehnen Zahlungen an EURATOM ab!
\"81% der ÖsterreicherInnen lehnen schon die bisherigen Zahlungen an EURATOM ab - für das Jahre 2004 gibt es die letztverfügbaren Zahlen von 40 Millionen Euro jährlich! Mit der Verdreifachung des EURATOM-Forschungsbudgets im Jahr 2007 müssen wir von einer Verdreifachung des österreichischen Anteils ausgehen! Und wenn nun Österreich wegen der Kostenüberschreitung bei ITER noch zusätzlich weitere zig Millionen Euro zahlen muss, sind wir wohl bald bei der 200 Millionen Euro-Grenze!\", so Egger und Schweiger weiter.
"Forschungsminister Hahn wird sich in Brüssel angewöhnen müssen, auf Anfragen der Bürger_innen rascher zu reagieren: In der Regel werden Anfragen an die EU-Kommission innerhalb von 14 Tagen beantwortet. Das wird für den österreichischen Kommissar dann wohl einen Quantensprung darstellen
", so Egger und Schweiger abschließend.
weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09