Wo landet tschechischer Atommüll?

03.04.09 - Atommüllendlager wird von Bevölkerung zu mehr als 95% abgelehnt

"Die tschechische Bevölkerung mag vielleicht mehrheitlich für den Ausbau der Atomenergie sein, ein Atommüllendlager lehnt aber die örtliche Bevölkerung aller in Frage kommenden Gemeinden zu mehr als 95% ab!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

In den Jahren 2003 und 2004 wurden in den geologisch geeigneten Orten Referenden durchgeführt. 95,5% bis 99,4% der örtlichen Bevölkerung antwortete auf die Frage: "Sind Sie damit einverstanden, dass auf dem Gemeindegebiet eine Tiefenlagerstätte für radioaktiven Abfall gebaut wird?" mit "NEIN".

In vielen Gemeinden hat sich daraufhin der Widerstand gegen die Atommülllager in der Gründung von Bürgervereinigungen manifestiert.

"Es ist eine völlig absurde Situation: "Ja" zur Atomkraft in Tschechien, aber "Nein" zu einem Atommüllendlager in Tschechien. Wenn man die Bevölkerung in Tschechien nach ihrer Einstellung zur Atomkraft fragt, sollte man auch gleich kombiniert fragen, ob sie auch einverstanden sind, dass dann die radioaktiven Abfälle bei ihnen in der Gemeinde gelagert werden.", so Egger und Schweiger weiter. "Die Zustimmung zum Ausbau der Atomenergie würde dann sicherlich anders ausfallen!", geben sich Egger und Schweiger überzeugt.

"Es gibt weltweit kein Endlager für die hochradioaktiven Abfälle: Zu unüberschaubar ist der Zeitraum von Tausenden von Jahren, in denen der hochradioaktive Abfall sicher verwahrt werden muss! Es ist absolut unverantwortlich, den nächsten Generationen diese Bürde zu hinterlassen!", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09
↑ Nach oben ↑